Wout Van Aert wartet weiter auf seinen ersten Sieg der Saison 2025. Doch wenn der große Durchbruch noch kommen soll, dann wohl am Sonntag bei
Paris-Roubaix. Der Glaube daran ist in Belgien noch nicht erloschen – allen Zweifeln zum Trotz.
Für Radsport-Experte
Michel Wuyts ist Van Aert trotz durchwachsener Form der Schlüssel zur belgischen Hoffnung. „Wie in den letzten fünf Jahren bleibt er unser Trumpf“, sagt Wuyts in Het Laatste Nieuws. „Und das völlig zurecht.“ Nach Platz vier bei der Flandern-Rundfahrt sei vor allem Van Aerts unerschütterlicher Einsatzwille aufgefallen. „Wer ihn abschütteln kann, darf sich eine Woche vor Ostern glücklich schätzen.“
Erschwert wird Van Aerts Aufgabe durch die geschwächte Teamaufstellung. Christophe Laporte fehlt verletzt, Matteo Jorgenson pausiert, Tiesj Benoot setzt aus. Damit bleibt Van Aert nur ein junges, unerfahrenes Team – mit Fahrern wie
Niklas Behrens und Matthew Brennan. „Wer zum ersten Mal durch die Hölle fährt, kassiert meist eine harte Lektion“, warnt Wuyts. Edoardo Affini und Julien Vermote sollen zu Beginn für Stabilität sorgen.
Ein Hoffnungsträger ist Dylan van Baarle. Der Roubaix-Sieger von 2022 kennt das Pflaster – trotz mehrfacher Verletzungen. „Er hat die gleiche Statur wie Van Aert. Das kann bei einem Radwechsel Gold wert sein“, so Wuyts. „Wir hoffen nur, dass er Arenberg heil übersteht.“
Trotz fehlender Siege glaubt Wuyts an Van Aerts Chance, wenn es auf einen Sprint ankommt. „Er hat in diesem Frühjahr noch keinen Killer-Sprint gezeigt. Aber wenn es hart auf hart kommt – gegen Pogacar könnte er es schaffen.“ Die Bühne ist bereitet, der Traum lebt.