Jonathan Milan glaubte, die 1. Etappe der
Deutschland Tour 2025 in einem hektischen Massensprint gewonnen zu haben, bei dem ein Fotofinish nötig war, um ihn von Rivalen
Matthew Brennan zu trennen. Zwar wurde der Sieg zunächst ihm zugesprochen, doch kurz darauf kippte die Jury die Entscheidung zugunsten von Brennan!
Die Etappe begann mit einem ruhigen und kontrollierten Tempo, das Peloton rollte geschlossen ohne frühe Attacken aus. In der ersten Tageshälfte blieb das Feld intakt und hielt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 40 km/h, während es auf die entscheidenden Momente der Etappe zusteuerte.
Schließlich konnte sich eine Ausreißergruppe von vier Fahrern vom Feld absetzen und einen deutlichen Vorsprung herausfahren. Andrew August, Vinzent Dorn, Miguel Heidemann und Jon Knolle bildeten die Spitzengruppe und bauten ihren Vorsprung zeitweise auf über drei Minuten aus.
Als das Rennen voranschritt und die Kilometer schrumpften, begann das Peloton zu reagieren. Mit noch 75 Kilometern zu fahren, erhöhte das Hauptfeld spürbar das Tempo und reduzierte den Vorsprung der Ausreißer auf unter zwei Minuten. Die Verfolgung begann, wobei die Sprinterteams vermutlich ein Interesse daran hatten, das Quartett vor dem Ziel wieder einzuholen. Bei 30 Kilometern Reststrecke betrug der Rückstand nur noch 37 Sekunden, die Spitzengruppe hielt jedoch zunächst weiter die Führung.
Dorn und Knolle erwiesen sich als die stärksten Fahrer der vierköpfigen Gruppe und konnten bis 13 Kilometer vor dem Ziel durchhalten, bevor auch sie wieder vom Feld eingeholt wurden. Danach richteten sich alle Blicke auf den zweiten Bonussprint bei rund 6 Kilometern vor dem Ziel. Dabei sicherte sich Wout van Aert die maximalen drei Bonusse, Samuel Watson zwei und Riley Sheehan eine Sekunde.
Anschließend verlagerte sich der Fokus auf den anstehenden Massensprint, bei dem nicht nur der Etappensieg, sondern auch die Möglichkeit, das Gesamtklassement anzuführen, auf dem Spiel stand. Im Sprint um die Linie kam es zu einem Fotofinish zwischen Matthew Brennan und Jonathan Milan, das für Verwirrung sorgte.