Kooij meldet sich nach Crash zurück – Etappensieg bei der Renewi Tour 2025: „Das fühlt sich großartig an!“

Radsport
Donnerstag, 21 August 2025 um 18:30
olavkooij
Olav Kooij hat auf die Enttäuschung der Auftaktetappe bei der Renewi Tour die perfekte Antwort gegeben: Mit einem starken Sprint in Ardooie sicherte er sich nicht nur seinen ersten Etappensieg bei diesem Rennen, sondern zugleich auch das Leadertrikot.
Der 22-Jährige vom Team Visma | Lease a Bike war am Vortag noch enttäuscht gewesen, nachdem er in einen späten Sturz verwickelt worden war und so keine Chance mehr auf den Massensprint hatte. Nur 24 Stunden später meldete er sich an der Spitze des Feldes zurück – belohnt durch geschlossen starkes Teamwork und ein perfektes Timing in einem hektischen Finale.
„Das fühlt sich großartig an – vor allem, nachdem ich gestern wegen des Sturzes nicht sprinten konnte“, sagte Kooij im Ziel zu VTM Nieuws. „Wir haben relativ früh die Spitze übernommen, was gut war, um Energie zu sparen. Im letzten Kilometer war ich dann ein paarmal eingeklemmt und hatte schon Sorge, dass ich gar nicht sprinten könnte. Aber dann tat sich eine Lücke auf, und ich konnte durchziehen. Ich hatte hier noch nie eine Etappe gewonnen – also stand dieser Erfolg definitiv auf meiner Liste.“
Der Renntag war geprägt von Seitenwind und wiederholten Versuchen, das Feld auseinanderzuziehen. Vor allem Tim Wellens und Mathieu van der Poel zeigten sich aktiv an der Spitze, sobald sich Windstaffeln bildeten. Auch wenn diese Attacken letztlich ohne Erfolg blieben, sorgten sie doch für zusätzliche Nervosität im Hauptfeld. Mit hohem Tempo raste das Peloton schließlich nach Ardooie – und erneut sollte der Sieg im Sprint entschieden werden.
Dort erwies sich Olav Kooij als der stärkste Mann: Er hielt Pavel Bittner auf Distanz und feierte den Etappenerfolg. Mit diesem Sieg übernahm er zugleich die Gesamtführung, wollte jedoch keine weitergehenden Ambitionen formulieren. „Wir werden sehen, wie sich das Rennen entwickelt und wie sich die Beine anfühlen“, meinte er nach dem Ziel. „An die Gesamtwertung denke ich eigentlich nicht – ich wollte hier einfach einen Etappensieg holen.“
k
Kooij war am Ende ein dominanter Sieger

Merlier ist enttäuscht

Für Tim Merlier, der die Renewi Tour mit einem Auftaktsieg in Hulst eröffnet hatte, gab es am zweiten Tag keine Wiederholung. Der Sprinter von Soudal–Quick-Step zündete zwar zum vermeintlich richtigen Zeitpunkt, musste sich im Gegenwind-Finale jedoch klar der Endschnelligkeit von Olav Kooij geschlagen geben.
„Es war wirklich hektisch, und ich bin einfach froh, dass ich auf dem Rad geblieben bin“, gab Merlier zu. „Das Finale ist ohnehin schwer zu timen, und der Gegenwind hat es noch komplizierter gemacht. In dem Moment, in dem ich antreten wollte, sind sie schon mit fünf Stundenkilometern mehr an mir vorbeigeschossen.“
Der Belgier wirkte im Ziel sichtlich enttäuscht, räumte später aber ein, dass ihn das Adrenalin übermannt habe. „Normalerweise bin ich recht ruhig, aber manchmal kocht es eben hoch“, erklärte er. „Es war sehr nervös da draußen, und das hat es nur noch frustrierender gemacht.“
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