Die vergangene Woche im Radsport hatte es in sich: Während die
Vuelta a Espana in Madrid zu Ende ging, standen mit den italienischen Herbstklassikern und den beiden kanadischen WorldTour-Rennen weitere Highlights auf dem Programm. Im Mittelpunkt: die Punktejagd für die Weltrangliste – und ein Mann, der sich immer mehr ins Rampenlicht fährt.
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UAE Team Emirates – XRG bestätigte einmal mehr seine Dominanz. Mit 3855 Zählern sammelte die Mannschaft mehr Punkte als jedes andere Team. Den Grundstein legte
Joao Almeida, der allein 885 Punkte aus der Vuelta mitnahm. Doch die eigentliche Sensation kam aus Italien:
Isaac del Toro setzte seine beeindruckende Siegesserie fort und holte drei weitere Erfolge sowie 650 UCI-Punkte.
UAE dominiert in Europa und Kanada
Dass UAE nicht nur in Spanien, sondern auch in Kanada die Schlagzeilen bestimmte, lag an einer geschlossenen Teamleistung. In Québec holte Pavel Sivakov Platz zwei und 400 Punkte, in Montréal glänzte Brandon McNulty, der zusammen mit Tadej Pogačar weitere 900 Punkte einfuhr. Adam Yates rundete das Resultat mit Rang fünf und zusätzlichen 225 Punkten ab.
Auf den letzten Etappen der Vuelta sammelte das Team ebenfalls fleißig Punkte. Zwar blieb ein Tagessieg aus, doch Almeida und Jay Vine platzierten sich mehrfach in den Top Ten, dazu kamen wertvolle Zähler in der Bergwertung. UAE bewies damit, dass man auch ohne Etappensiege konstant punkten kann.
Doch der Mann der Stunde bleibt Isaac del Toro. Der junge Italiener hatte schon beim GP Industria & Artigianato seine Stärke gezeigt und setzte nun mit drei weiteren Siegen in seiner Heimat nach. Mit seiner aggressiven Fahrweise und dem unbändigen Siegeswillen fährt er sich in Rekordzeit ins Herz der Fans – und auf die Notizblöcke aller Sportdirektoren.
Vingegaard hält Visma im Rennen
Das zweitbeste Team der Woche hieß Visma | Lease a Bike.
Jonas Vingegaard war einmal mehr der Garant für Punkte: Mit dem Gesamtsieg bei der Vuelta sicherte er sich 1100 Zähler, auf der 20. Etappe kamen weitere 180 hinzu. Dazu sammelte der Däne je 130 Punkte für seine zweiten Plätze in der Punkte- und Bergwertung. In Summe brachte Visma 2730 Punkte auf das Konto – ein klares Signal an die Konkurrenz.
Auch Red Bull – BORA – hansgrohe profitierte von der Spanien-Rundfahrt. Jai Hindley und Giulio Pellizzari sorgten mit den Plätzen vier und sechs in der Gesamtwertung für 1015 Punkte. Insgesamt brachte die Vuelta dem Team 1443 Zähler, womit BORA in dieser Woche auf Rang drei in der Punktebilanz landete.
Lidl-Trek, Astana und Q36.5 über der 1000er-Marke
Hinter den drei dominierenden Teams sammelten auch Lidl – Trek, XDS – Astana Team und Q36.5 fleißig Punkte. Alle drei übertrafen die 1000er-Marke. Besonders Q36.5 verdankt das fast ausschließlich Tom Pidcock: Sein dritter Platz im Vuelta-Gesamtklassement steuerte beinahe die kompletten 1050 Punkte bei.
In der langfristigen Rangliste 2023–2025 bleibt UAE Team Emirates – XRG das Maß aller Dinge. Mit 102.220 Punkten führt die Mannschaft deutlich vor Visma | Lease a Bike (71.292) und Lidl-Trek (52.127). Dahinter gab es nur eine Veränderung: Bahrain Victorious überholte Groupama-FDJ mit einem Plus von 501 Punkten.
Abstiegskampf spitzt sich zu
Auch im Tabellenkeller bleibt es spannend. Cofidis meldete sich mit 507 Punkten zurück und überholte damit Uno-X. Intermarché – Wanty kam auf 378, Team Picnic PostNL auf 310 und Uno-X Mobility auf 234 Zähler. Der Kampf gegen den Abstieg bleibt jedoch eng: Cofidis liegt nun bei 24.911 Punkten, nur knapp vor Uno-X mit 24.845.
Der Rückstand auf Intermarché (26.174) und Picnic PostNL (26.796) bleibt allerdings beträchtlich. Beide Teams haben noch einen Puffer von über 1000 Punkten – ein Abstand, der in den wenigen verbleibenden Wochen nur schwer aufzuholen sein dürfte. Für Cofidis und Uno-X bedeutet das: Jeder Punkt zählt, wenn sie ihre WorldTour-Lizenz retten wollen.
Am Ende dieser Woche lässt sich festhalten: Die Vuelta a España hat die Karten im Punkte-Ranking neu gemischt. Während Vingegaard und Almeida ihre Klasse im Kampf um die Gesamtwertung unter Beweis stellten, sorgt vor allem ein Name für Gänsehaut im Peloton: Isaac del Toro. Der Italiener ist längst mehr als ein Talent – er ist die große Entdeckung der Saison.
2025 UCI-Mannschaftswertung
UCI Teams Update; Datum: 18/09/2025
*Diese Rangliste stellt die UCI-Punkte dar, die 2025 von den 20 besten Fahrern des Teams erzielt werden, und wie die Rangliste 2023-2025 aussieht.