Alpecin-Deceuninck hat seine drei Stars sowie das Talent Tibor del Grosso langfristig gebunden. Dennoch bröckelt der Klassiker-Kern des belgischen Teams immer weiter. Am Dienstag kam der nächste Nackenschlag:
Gianni Vermeersch, langjähriger Helfer von Mathieu van der Poel, wechselt zu
Red Bull - BORA - hansgrohe.
„Mit Gianni wollen wir die Lücken schließen, die sich im letzten Frühjahr abgezeichnet haben“, erklärte Teammanager Ralph Denk. „Wir haben viel Qualität, aber es fehlte uns oft die Routine und die Tiefe, um das Finale konsequent mitzugestalten. Gianni kann genau diesen Unterschied machen.“
Für Alpecin bedeutet der Transfer den bereits fünften Abgang dieses Winters. Nach Xandro Meurisse und Quinten Hermans (Q36.5), Edward Planckaert und Fabio van den Bossche (Soudal - Quick-Step) könnte zudem Timo Kielich zu Visma | Lease a Bike wechseln. Damit droht dem Team um van der Poel ein deutlicher Substanzverlust bei den großen Eintagesrennen.
Besonders bitter: Vermeersch war für van der Poel ein Schlüsselmann im Frühjahr. Der 32-Jährige begleitete ihn zuverlässig durch die Klassiker und sorgte für die nötige Stärke gegen UAE, Lidl-Trek und Visma. Neben Erfolgen im Cyclocross und auf Schotter gewann Vermeersch auch das Antwerp Port Epic und Dwars door het Hageland. Zudem glänzte er mehrfach in den Monumenten. Bei Paris-Roubaix 2024 wurde er Sechster – als nominell dritte Option seines Teams.
Für Red Bull - BORA - hansgrohe ist die Verpflichtung ein logischer Schritt. Nach den spektakulären Transfers von Primoz Roglic und Remco Evenepoel will das deutsche Team auch im Frühjahr dominanter auftreten. Vermeersch könnte als Leader in Klassikergruppen agieren oder mit Fahrern wie Oier Lazkano, Laurence Pithie, Jan Tratnik, Maxim van Gils und den van Dijke-Zwillingen ein starkes Kollektiv bilden.
„Ich freue mich sehr auf dieses neue Kapitel in meiner Karriere“, sagte Vermeersch. „Nach vielen Jahren im gleichen Umfeld eröffnet sich für mich eine neue Welt. Es ist eine Ehre, bei Red Bull - BORA - hansgrohe anzutreten, und ich möchte meine Erfahrung im Klassikerbereich an die jüngeren Fahrer weitergeben.“
Möchtest du, dass ich im nächsten Schritt eine kurze Analyse schreibe, wie sich dieser Abgang auf die Klassiker-Ambitionen von Alpecin-Deceuninck 2026 konkret auswirken könnte?