Wie die Weltmeisterschaften ist auch die
Tour de France ein Ereignis, das über Jahre hinweg geplant und konzipiert wird. Im letzten Jahr vor dem Start werden meist nur noch kleine Details angepasst. Bereits jetzt steht fest: Die Tour 2026 beginnt in Barcelona, während 2027 Edinburgh Gastgeber des Grand Départ sein wird. Für 2028 gibt es noch keine offizielle Bestätigung – doch vieles deutet darauf hin, dass Luxemburg in dieser Woche den Zuschlag erhält.
Mit der Streckenpräsentation für 2026, die am 23. Oktober stattfinden wird, rückt auch die Bekanntgabe des Austragungsortes für den Start 2028 näher. Erwartet wird erneut ein Grand Départ außerhalb Frankreichs. Neben Luxemburg gilt auch Slowenien als Kandidat – aus naheliegenden Gründen, denn mit Tadej Pogačar als amtierendem Tour- und Weltmeister hat das Land derzeit einen nationalen Aushängeschild von Weltrang.
Wie die französische Zeitung Le Essential berichtet, reist Tour-Direktor Christian Prudhomme bereits am Mittwoch nach Luxemburg, um sich mit Sportminister Georges Mischo zu treffen und möglicherweise eine Einigung zu erzielen. Sollte das geschehen, dürfte Prag – das ebenfalls Ambitionen auf eine Austragung hegte – aus dem Rennen sein. Nach aktuellem Trend könnte die Tour 2029 dann wieder in Frankreich starten.
Ein Grand Départ außerhalb Frankreichs ist nicht nur finanziell attraktiv, sondern auch eine Chance, die Faszination der Tour in andere Länder zu tragen. Luxemburg wäre dabei ein vertrauter, aber symbolträchtiger Gastgeber: Nach 1989 und 2002 könnte das Großherzogtum zum dritten Mal den Start der Tour ausrichten. Die wachsende Popularität und Qualität der Tour de Luxembourg unterstreicht zudem die radsportliche Bedeutung des Landes und zeigt, dass auch ein kleines Land große Geschichten schreiben kann.