In vier Tagen startet der Giro d’Italia 2025. Die große Frage: Wer greift nach dem Maglia Rosa? Bei
INEOS Grenadiers ruht die Hoffnung auf
Thymen Arensman – gemeinsam mit Giro-Sieger Egan Bernal von 2021. Die beiden bilden eine Doppelspitze mit klaren Ambitionen.
Arensman reist mit Rückenwind nach Italien. Der 25-jährige Niederländer wurde bei der Tour of the Alps Gesamtzweiter und gewann die vierte Etappe in beeindruckender Manier. Nach zwei sechsten Plätzen in den letzten beiden Giro-Ausgaben deutet alles auf den nächsten Schritt Richtung Podium hin.
Sportdirektor
Imanol Erviti lobt Arensmans Entwicklung ausdrücklich. "Thymen ist sehr talentiert. Er arbeitet hart, verbessert sich stetig und übernimmt mehr Verantwortung", so der Spanier. Als früherer WorldTour-Profi kennt Erviti die mentale Belastung, die eine Führungsrolle mit sich bringt.
Er sieht Arensman auf dem richtigen Weg. "Führungsrollen sind anspruchsvoll. Es geht nicht nur um Beine, sondern auch um mentale Stärke." Besonders schätzt Erviti Arensmans ruhige, aber präsente Art – sowohl im Rennen als auch im Teamalltag.
Arensmans Vielseitigkeit macht ihn im Kampf um das Gesamtklassement besonders wertvoll. Erviti betont: "Seine Stärke ist das Zeitfahren. Dort kann er entscheidende Sekunden auf die Kletterer gutmachen." Dazu kommt seine Konstanz – ein wichtiger Faktor über drei Wochen.
Die Tour of the Alps diente als Härtetest. Arensman zeigte Schwankungen, hielt aber durch. "Das war Teil der Vorbereitung", sagt Erviti. "Es ging auch darum, schwierige Momente zu überstehen. Für den Kopf war das wichtig – jetzt ist der Giro greifbar."
INEOS sieht im Giro eine große Chance. Ohne Pogacar, Vingegaard und Evenepoel scheint das Podium offener denn je. Mit Roglic, Ayuso und Carapaz stehen starke Gegner bereit – doch auch INEOS rechnet sich etwas aus.
Seit 2019 hat das britische Team bei jeder Giro-Ausgabe das Podium erreicht. Damals gewann Bernal die Rundfahrt – es war der letzte Grand-Tour-Triumph für INEOS. Die Voraussetzungen für einen Angriff auf Rosa sind da. Bleibt die Frage: Reicht es dieses Mal für ganz oben?