VIDEO: Ferrand-Prevot tobt nach TTT-Fiasko – "Wie kann eine Grand Tour so dilettantisch sein?"

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 04 Mai 2025 um 17:22
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Die Vuelta Femenina ist mit einem Mannschaftszeitfahren in Barcelona gestartet – doch der sportliche Auftakt wurde von organisatorischem Chaos überschattet. Wie bereits in der Vergangenheit beim Männerrennen an gleicher Stelle sorgte auch diesmal der erste Renntag für Kontroversen. Mehrere Teams hatten Schwierigkeiten beim Start, da sich die technische Kontrolle der Räder verzögerte. Besonders betroffen war das Team Visma - Lease a Bike, das durch die Vorkommnisse deutlich benachteiligt wurde. Die französische Starfahrerin Pauline Ferrand-Prevot reagierte in den sozialen Medien mit heftigem Unmut.
In einer mittlerweile gelöschten Instagram-Story schilderte Ferrand-Prevot die Hintergründe: Zwei Fahrerinnen ihres Teams konnten nicht rechtzeitig mit der Mannschaft starten, da die Kontrolle ihrer Fahrräder zu lange dauerte. Dadurch musste das Team improvisieren und startete in unvollständiger Formation – ein erheblicher Nachteil in einem so kurzen und explosiven Zeitfahren über nur acht Kilometer. Am Ende verlor Visma - Lease a Bike rund 20 Sekunden auf das Siegerteam Lidl-Trek, das sich mit einem starken Auftritt gegen SD Worx-ProTime und Liv AlUla Jayco durchsetzen konnte.
"WTF!!! Wie kann die Organisation einer Grand Tour SO dilettantisch sein?", schrieb Ferrand-Prevot in ihrer Story wütend. "Schläft die Jury, während sie unsere Räder kontrolliert?!!! Wir waren 20 Minuten vor der Kontrolle da, und trotzdem haben es zwei unserer Mädels nicht rechtzeitig geschafft. Wir haben die Jury mehrfach darauf hingewiesen, dass wir gleich starten müssen – aber offenbar war man dort eher in 'Chill-Laune' unterwegs."
Die erfahrene Athletin sparte nicht an Kritik – nicht nur an den Veranstaltern, sondern auch an der UCI, dem internationalen Radsportverband. "So viel Vorbereitung und Mühe für nichts. Wir haben direkt zum Auftakt viel Zeit in der Gesamtwertung verloren... UCI, ihr seid für Fairness im Sport verantwortlich – aber das hier war alles andere als fair."
Der Vorfall wirft erneut ein Schlaglicht auf strukturelle Probleme im Frauenradsport, insbesondere bei der Organisation großer Rennen. Ob die UCI oder die Veranstalter auf die Kritik reagieren werden, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch: Der sportliche Wettbewerb wurde durch diese Panne bereits vor dem ersten richtigen Bergetappen-Wettkampf erheblich beeinflusst.
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