Startzeiten & Reihenfolge | Chrono des Nations 2025

Die 2025er-Ausgabe des Chrono des Nations setzt den Schlusspunkt unter die europäische Straßenradsaison. In Les Herbiers, tief im Herzen der französischen Vendée, treten erneut einige der besten Zeitfahrerinnen und Zeitfahrer der Welt gegeneinander an. Das Traditionsrennen bleibt seinem Konzept treu: ein Tag voller Duelle gegen die Uhr, von den Junioren bis zu den gestandenen Profis. Die anspruchsvolle Strecke gilt längst als Prüfstein für Form, Fokus und Leidensfähigkeit zum Saisonende.

Der Rundkurs bleibt im Kern unverändert und führt einmal mehr durch das hügelige Umland von Les Herbiers. Die Elite-Männer erwarten 44,87 Kilometer, die Frauen 27,23 Kilometer. Auf dem Papier wirkt der Parcours harmlos – in der Realität ist er ein unbarmherziger Stresstest. Offen liegende Abschnitte laden den Wind zum Mitfahren ein, kurze Anstiege brechen den Rhythmus, und enge Kurven prüfen die technische Finesse der Fahrerinnen und Fahrer. Nur wer Kraft und Konzentration perfekt balanciert, findet am Ende den Weg nach ganz vorn.

Der Chrono des Nations hat sich in den vergangenen Jahren als Bühne für Champions und Talente zugleich etabliert. 2022 setzte sich der Schweizer Stefan Küng mit minimalem Vorsprung gegen Weltmeister Tobias Foss durch, während Ellen van Dijk bei den Frauen eine Galavorstellung ablieferte. Ein Jahr später trumpfte das britische Supertalent Joshua Tarling auf, der Weltmeister Remco Evenepoel bezwang. Bei den Frauen sorgte Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer für einen Überraschungstriumph.

2024 schrieb Küng seine Erfolgsgeschichte fort. Mit einer konstanten und kontrollierten Leistung erkämpfte er sich erneut den Sieg – nur vier Sekunden vor Jay Vine. Im Frauenfeld verabschiedete sich Australiens Grace Brown mit einer Demonstration ihrer Zeitfahrkunst aus dem Profiradsport. Sie fuhr der Konkurrenz fast eine Minute davon und setzte damit einen emotionalen Schlusspunkt ihrer Karriere.

Auch 2025 verspricht der Chrono des Nations wieder großes Kino gegen die Uhr – mit Hochspannung, Windkanten und der einen Frage, die sich Jahr für Jahr stellt: Wer bleibt auf den letzten Metern kühler als die Uhr?