Neben Teammanager Ralph Denk war Sportdirektor
Rolf Aldag eine zentrale Figur in der Transformation von Red Bull – BORA – hansgrohe: Vom Mittelfeldteam im Jahr 2022 entwickelte sich das Team innerhalb von nur zwölf Monaten zu einer der fünf größten Mannschaften der Welt – mit zwei Grand-Tour-Podiumsplätzen. Nach vier Saisons gehen Aldag und das deutsche Team nun jedoch getrennte Wege – einvernehmlich.
„Rolf hat in einer Phase des Umbruchs Verantwortung übernommen und unser Team sportlich wie strukturell entscheidend vorangebracht. Wir sind ihm zutiefst dankbar für seinen Einsatz. Er hat bleibende Spuren hinterlassen – sportlich wie menschlich“,
erklärte Red Bull – BORA – hansgrohe-Geschäftsführer Ralph Denk in einer Pressemitteilung zum Abschied Aldags.„Dieses Kapitel endet nun mit der Erreichung unserer gemeinsamen Ziele. Doch der Weg, den wir zusammen gegangen sind, war prägend. Rolf hat unser Team maßgeblich mitgestaltet – eine Zeit voller Entschlossenheit und tiefer Leidenschaft für den Radsport.“
Aldag stieß 2022 zu BORA – hansgrohe – ein entscheidendes Jahr in der Geschichte des Teams, da es die erste Saison ohne die mediale Fokussierung auf den dreifachen Weltmeister Peter Sagan war. Plötzlich richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Hochgebirge: „Wir blicken mit großem Respekt und Dankbarkeit auf diese Jahre zurück und wünschen Rolf für seine Zukunft nur das Beste. Für das nächste Kapitel unserer Geschichte haben wir gemeinsam beschlossen, neue Impulse zu setzen und eine neue Richtung einzuschlagen.“
Und in diesem Jahr ist dem Team endlich der Sprung aufs Tour-Podium gelungen – und das mit dem deutschen Fahrer
Florian Lipowitz. Zusammen mit dem Grand-Tour-Sieg von Primož Roglič bei der Vuelta im vergangenen Jahr sind damit die meisten Ziele erreicht, und Aldag sucht nun nach einem neuen Abenteuer.
„Mit dem Gewinn des Weißen Trikots und dem Podiumsplatz von Florian Lipowitz bei der diesjährigen
Tour de France haben wir die Ziele erreicht, die wir uns vor vier Jahren gesetzt haben. Dementsprechend haben wir gemeinsam entschieden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für beide Seiten ist, neue Herausforderungen anzunehmen“, erklärte Aldag in derselben Mitteilung.
„Meine Zeit bei Red Bull – BORA – hansgrohe war sowohl persönlich als auch beruflich sehr prägend. Gemeinsam haben wir den komplexen Übergang von einem sprintorientierten Team hin zu einer Mannschaft, die auf Etappenrennen setzt, erfolgreich gemeistert und große Siege gefeiert – immer mit einer klaren Vision vor Augen.“
„Ich bin stolz auf das, was wir als Team erreicht haben. Jetzt ist der Moment gekommen, einen neuen Weg einzuschlagen. Ich wünsche dem Team weiterhin viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft“, schließt er. Wie es für den 56-Jährigen weitergeht, ist noch nicht bekannt, aber man darf sicher sein, dass Aldag in den kommenden Saisons wieder im Peloton zu sehen sein wird.