"So schwere Anstiege gibt es nicht oft" - Kann Derek Gee am Colle delle Finestre auf das Giro-Podium klettern?

Derek Gee hatte einen schlechten ersten Tag beim Giro d'Italia und verlor etwas Zeit, aber seitdem ging es stetig bergauf und er kämpfte um das Podium, eine ungewöhnliche Leistung für ein Team, das nicht zur World Tour gehört. Der Kanadier hat noch eine weitere Gelegenheit, dies zu tun, und wenn es geschehen sollte, dann dank des mächtigen Colle delle Finestre.

Auf der 19. Etappe war Gee wieder präsent und aktiv, hatte aber nicht die nötige Explosivität, um dem letzten Angriff von Richard Carapaz und Isaac del Toro standzuhalten. "Es war wie vor ein paar Tagen, die beiden haben Gas gegeben und ich hatte nicht die Möglichkeit, sofort zu reagieren".

"In einer Situation wie dieser ist es schwierig, bei der Verfolgung zusammenzuarbeiten. Es ist klar, dass jeder von uns für seine eigenen Interessen fährt, und alle Entscheidungen, die getroffen werden, haben immer noch ihre Bedeutung". Gee fuhr mit der Hauptverfolgergruppe ins Ziel und entging nur knapp einem Sturz, nachdem Giulio Pellizzari in der letzten Kurve zu Boden gegangen war.

"Die letzte Kurve war wahrscheinlich nicht für die Ankunft einer Gruppe gemacht. Ich war am Rad von Giulio Pellizzari, er stürzte und ich wäre fast auch gestürzt. Es war ein bisschen frustrierend, aber wahrscheinlich mehr für ihn", kommentiert er. "Aber sie haben uns im Ziel die gleiche Zeit wie den anderen gegeben, und ich denke, das war die richtige Entscheidung".

Nun kommt es an diesem Samstag zum finalen Showdown in den Bergen, mit einem der schwierigsten, schönsten und beliebtesten Berge des Radsports. "Für mich geeignet? Das werde ich Ihnen nach dem Rennen sagen. Wir betreten eine Art unbekanntes Terrain, so schwere Anstiege werden nicht sehr oft gefahren", betont er;

"Die Tatsache, dass es sich um eine einstündige Anstrengung handelt, könnte gut für mich sein, aber die durchschnittliche Steigung von 9 Prozent ist es vielleicht nicht. Ich weiß nicht, wie es laufen wird, alles kann passieren. Die Höhe? Ich weiß nicht, ob sie ein Faktor sein wird, denn normalerweise ist man bei einer Grand Tour öfter dort. Diesmal gibt es keine konkreten Hinweise, und ich kann auch keine über mich selbst geben.