„Sie sind einfach erledigt" - Vingegaard und Almeida laut Zonneveld in den Seilen

Radsport
Donnerstag, 11 September 2025 um 13:00
JonasVingegaard
Nach der 17. Etappe der Vuelta a España 2025 hält Jonas Vingegaard weiterhin das Rote Trikot, doch sein Vorsprung auf João Almeida beträgt nur 50 Sekunden. Zwei Sekunden mehr als am Vortag, doch der Eindruck täuscht: Beide Favoriten wirken angeschlagen. Analyst Thijs Zonneveld sprach in seinem Podcast In de Waaier von Fahrern, die „einfach fertig“ seien.

Verpasste Gelegenheit für Vingegaard

Das Team Visma | Lease a Bike setzte im Anstieg alles daran, das Rennen zu kontrollieren. Doch als es darauf ankam, fehlte ihrem Leader die Kraft. Vingegaard griff nicht an, selbst als Almeida in Schwierigkeiten geriet. Für Zonneveld ein klares Zeichen: „Wenn er es besser hätte machen können, wäre dies der Tag gewesen, der die Vuelta entschieden hätte.“

Almeida erneut ohne Unterstützung

Der Portugiese musste am entscheidenden Anstieg wie so oft allein kämpfen. Seine UAE-Teamkollegen zerstreuten sich früh, Juan Ayuso fiel schnell zurück. Almeida musste Lücken selbst schließen, teilweise gegen den Wind. Diese Isolation könnte ihm in den kommenden Tagen noch teuer zu stehen kommen.

Pellizzari, Pidcock und Hindley nutzen ihre Chance

Während die Favoriten schwächelten, setzten andere Fahrer Akzente. Giulio Pellizzari, Tom Pidcock und Jai Hindley griffen am Schlussanstieg an und gewannen Zeit sowie wertvolle Bonussekunden. Für Pidcock bedeutete das, dass er sich weiter im Kampf um das Podium hält.

Schwäche im Sprint als Warnsignal

Besonders auffällig war Vingegaards fehlende Explosivität im Ziel. Bisher hatte er Hindley in allen Sprints geschlagen, doch diesmal verlor er sowohl gegen den Australier als auch gegen Pidcock. „Er konnte nicht einmal um die Zeitbonifikationen sprinten“, so Zonneveld.

Eine Vuelta der Müdigkeit

Im Vergleich zum Giro d’Italia 2025 wirkt die Vuelta weniger spektakulär. Statt Attacken und Tempowechseln erleben die Zuschauer ein Rennen, in dem die Favoriten am Limit fahren und keiner die Kraft hat, voll anzugreifen. „Es ist kein sehr unterhaltsames Spektakel, aber es ist interessant“, resümierte Zonneveld.
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading