„Sie haben etwas Außergewöhnliches getan“ – Baroncini nach Horror-Sturz aus künstlichem Koma erwacht

Radsport
Dienstag, 26 August 2025 um 7:30
baroncini
Filippo Baroncini hat nach seinem schweren Sturz bei der Tour de Pologne die wohl schwierigsten Wochen seiner Karriere hinter sich. Der Italiener wurde nach dem Massensturz auf der dritten Etappe für zwei Wochen in ein künstliches Koma versetzt und mehrfach operiert. Eine der Eingriffe dauerte sogar ganze elf Stunden. Inzwischen ist der, der heute seinen 25. Geburtstag feiert, wieder bei Bewusstsein – ein kleines Wunder nach diesem Albtraum.
Mauro Gianetti, Manager des UAE Team Emirates – XRG, schilderte die dramatischen Stunden im Gespräch mit Tutto Bici: „Sein Gesicht war entstellt, man kann sich nicht vorstellen, was der Kieferchirurg Gabriele Canzi und der Chirurg Davide Colistra geleistet haben. In einer über elfstündigen Operation haben sie etwas Unglaubliches vollbracht.“ Für Gianetti ist klar: „Die Medizin hat heute ein Niveau erreicht, das vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber was hier geschehen ist, war außergewöhnlich.“
Der Sturz selbst hatte weite Folgen. Neben Baroncini gingen auch Paul Lapeira (Decathlon AG2R La Mondiale) und Mathias Vacek (Lidl-Trek), die zu diesem Zeitpunkt die Gesamtwertung anführten, zu Boden. Während Lapeira angeschlagen weiterfahren konnte, musste Vacek nach einer Gehirnerschütterung aufgeben.
Andrea Agostini, Chief Operating Officer des Teams, äußerte im Nachgang Kritik an den Abläufen nach dem Unfall: „Bevor er ins Krankenhaus gebracht wurde, lag Filippo mehr als 40 Minuten bei Bewusstsein am Boden. Es ist unklar, warum er nicht sofort in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht wurde. Mit einem derart entstellten Gesicht und einem Schlag auf den Kopf hätte man keine Zeit verlieren dürfen.“

Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading