„Letztes Mal Van Aert, diesmal Pedersen“ – David Gaudu meldet sich mit Vuelta-Etappensieg eindrucksvoll zurück

Radsport
Montag, 25 August 2025 um 18:30
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David Gaudu (Groupama-FDJ) hat die Radsportwelt eindrucksvoll daran erinnert, welch explosiven Punch er in den Beinen hat. Der Franzose gewann die dritte Etappe der Vuelta a España 2025 in Ceres vor Mads Pedersen (Lidl-Trek) und Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike). Auf der steilen Schlussrampe setzte er im richtigen Moment an und sicherte sich seinen ersten WorldTour-Sieg seit über drei Jahren. Für Gaudu ist der Triumph auch ein Befreiungsschlag nach einer selbst beschriebenen „sehr schwierigen“ Zeit.
„Ich bin absolut begeistert und unglaublich stolz“, erklärte er im Ziel. „Das letzte Mal, dass ich auf diesem Niveau gewonnen habe, war gegen Wout van Aert bei der Dauphiné. Jetzt habe ich Mads Pedersen geschlagen. Ich habe schon so lange auf diesen Moment gewartet.“

Ein Sieg gegen die Erwartungen

Vor dem Start galt Gaudu nicht als Favorit. Lidl-Trek kontrollierte das Rennen den ganzen Tag, und vieles deutete darauf hin, dass Pedersen die 2,5 Kilometer bergauf ins Ziel dominieren würde. Selbst Gaudu zweifelte an sich: „Ich dachte, es wäre ein Tag für Mads. Im Bus sagte Stefan Küng zu mir: ‚Du hast den Punch in den Beinen – du kannst das gewinnen.‘ Ich habe es nicht geglaubt, aber die Jungs sind heute perfekt gefahren.“
Im Finale zeigte sich, dass das Terrain zu anspruchsvoll für ein klassisches Sprinterduell war. Auch die Klassementfahrer wie Vingegaard, UAE und Red Bull-BORA mischten sich ein. Doch Gaudu bewies den besten Instinkt: „In der letzten Kurve öffnete sich eine kleine Lücke. Ich habe einfach Vollgas gegeben. Das war nicht geplant, es war Instinkt. Als Pedersen loslegte, musste ich folgen – und dann war alles drin.“

Befreiung nach harten Monaten

Gaudu erlebte einen schwierigen Saisonverlauf, in dem Siege Mangelware waren. Auch die verpasste Form zur Tour de France nagte an ihm. Umso größer war die Erleichterung nach diesem Durchbruch: „Dieses Jahr war wirklich hart. Ich war nicht auf dem Niveau für die Tour, und das hat wehgetan. Es ist so lange her, dass ich auf diesem Niveau gewonnen habe. So zurückzukommen – das bedeutet mir alles.“
Ob der Erfolg ein Wendepunkt für seine gesamte Vuelta wird, bleibt abzuwarten. Doch Gaudu hat in Ceres einen der eindrucksvollsten Momente dieser ersten Rennwoche geliefert. Mit seinem explosiven Antritt ließ er sowohl einen Weltklasse-Sprinter als auch einen zweifachen Tour-de-France-Sieger hinter sich – und erinnerte alle daran, was in ihm steckt.
„Das ist der perfekte Start in die Vuelta“, schloss Gaudu, der sichtlich gerührt war. „Wir werden sehen, was noch kommt, aber heute werde ich es einfach genießen.“
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