Die Saison von
Sarah Gigante ist abrupt zu Ende gegangen. Die 24-jährige Australierin von AG Insurance-Soudal hat sich bei einem schweren Trainingssturz einen Oberschenkelbruch zugezogen und musste bereits operiert werden. Damit verpasst eine der herausragenden Fahrerinnen des Jahres 2025 nicht nur die Weltmeisterschaften in Ruanda, sondern auch die italienischen Herbstklassiker.
Eine Saison voller Höhepunkte
Bis zu ihrem Unfall gehörte Gigante zu den größten positiven Überraschungen des Frauen-Pelotons. Beim Giro d’Italia Donne feierte sie gleich zwei Etappensiege, belegte Rang drei in der Gesamtwertung und gewann die Bergwertung. Damit stellte sie endgültig unter Beweis, dass sie zu den stärksten Kletterinnen des Feldes gehört.
Auch bei der Tour de France Femmes glänzte sie. Vor der letzten Bergetappe lag Gigante auf einem sensationellen zweiten Platz der Gesamtwertung. Am Schlusstag jedoch, auf der Abfahrt vom Col de Joux-Plane, musste sie ihre Konkurrentinnen ziehen lassen und fiel auf Rang sechs zurück. „Ich wurde in den technischen, langen Abfahrten schnell abgehängt“, erklärte sie danach offen, während sie trotz der Enttäuschung ein müdes Lächeln zeigte.
Ein schmerzvoller Rückschlag
Ihr Trainingssturz am Donnerstag stoppte die rasante Entwicklung der jungen Australierin. Auf Instagram teilte sie die Nachricht mit bemerkenswerter Offenheit:
„Ich bin unglaublich enttäuscht, dass ich mir beim Training den Oberschenkel gebrochen habe (autsch!), aber die Operation ist sehr gut verlaufen, und ich zähle schon die Tage, bis ich endlich wieder Rad fahren kann. Ich hatte mich wirklich darauf gefreut, Australien bei den hügeligen Weltmeisterschaften in Ruanda zu vertreten und meine Saison in Italien zu beenden. Glücklicherweise waren die vier Rennen, die ich dieses Jahr gefahren bin, erfolgreich…“
Ihre Worte machen deutlich, dass trotz der Schwere der Verletzung der Blick bereits wieder nach vorne geht.
Blick in die Zukunft
Die Saison 2025 endet für Gigante früher als geplant, doch sie hat in den vergangenen Monaten ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Ihr aggressiver Fahrstil, ihre Stärke am Berg und ihr unerschütterlicher Wille haben ihr nicht nur Erfolge eingebracht, sondern auch viel Sympathie.
Dass sie bereits jetzt die Tage zählt, bis sie wieder aufs Rad steigen kann, zeigt ihre Mentalität. Für die Saison 2026 darf man deshalb erwarten, dass Sarah Gigante nach ihrer Genesung wieder zu den Protagonistinnen der großen Rundfahrten gehören wird.