„Roglic ist noch nicht am Ende“ – Wie Remco Evenepoels Wechsel zu Red Bull - BORA das Team und den slowenischen Star verändert

Radsport
Mittwoch, 06 August 2025 um 15:45
Evenepoel Roglic
Die Verpflichtung von Remco Evenepoel ab 2026 sorgt bei Red Bull - BORA - hansgrohe für Aufbruchsstimmung – und wirft Fragen zur Zukunft von Primoz Roglic auf. Der slowenische Ex-Tour-Sieger Bogdan Fink mahnt jedoch, Roglic nicht vorschnell abzuschreiben.
„Ich denke, er hat noch nicht das letzte Wort gesprochen. Er fährt immer noch Rennen und ist noch nicht bereit, eine Mentorenrolle zu übernehmen“, erklärte Fink gegenüber Sportal. Spekulationen, der 35-Jährige werde von Evenepoel verdrängt, hält er für verfrüht.

Ein Team im Umbruch

Evenepoels Transfer ist ein Meilenstein für das deutsch-österreichische Team. Der 25-jährige Belgier löst seinen Vertrag bei Soudal – Quick-Step ein Jahr vor Ablauf und soll Red Bull - BORA auf Grand-Tour-Niveau heben. Damit entstehen neue Fragen zur Hierarchie – besonders für Roglic, dessen Traum vom Tour-de-France-Sieg weiterlebt.
Teamchef Ralph Denk stellte nach der Tour 2025 klar: Roglic bleibt unter Vertrag, Gespräche über seine Zukunft folgen. „Er hat praktisch alles gewonnen, außer Tour de France und Tour de Suisse. Danach sehen wir weiter“, sagte Denk im Team-Podcast.

Mentorenrolle oder weiter Spitzenfahrer?

Bei der Tour 2025 hatte Roglic taktisch den jungen Florian Lipowitz als Leader unterstützt. Der 24-Jährige holte Platz drei und das Weiße Trikot, während Roglic selbst Achter wurde. Für Fink ein klares Zeichen: „Achter bei der Tour – davon haben wir früher geträumt. Ich glaube nicht, dass er schon am Ende ist.“
Der Einstieg von Red Bull hat den Anspruch des Teams massiv erhöht. „Sie wollen das beste Team der Welt aufbauen. Mit ihren Mitteln können sie das erreichen – wie in der Formel 1“, so Fink.

Trio mit Sprengkraft

Mit Evenepoel, Lipowitz und Roglic hätte Red Bull - BORA ein starkes Grand-Tour-Trio. Die Herausforderung: drei Spitzenfahrer mit Siegesambitionen in ein funktionierendes Modell einzubinden. Evenepoel kommt als klarer GC-Kapitän, Lipowitz ist das aufstrebende Talent, Roglic bewegt sich zwischen Erfahrung und Eigenanspruch.
Gerüchte, er werde schon bald als Mentor oder Super-Domestik eingesetzt, weist Fink zurück: „Das ist nicht sein Ding – jedenfalls noch nicht.“
Ob das Team die neue Führungsstruktur meistert, bleibt offen. Sicher ist nur: Will Red Bull - BORA den dominanten Tadej Pogacar schlagen, braucht es Fahrer seines Kalibers. „Roglic gehört immer noch dazu“, betont Fink.
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