"Remco ist ein Superstar, aber jetzt müssen wir uns auf Primoz und mich konzentrieren" - Florian Lipowitz will bei der Tour de France aufs Podium

Radsport
Freitag, 18 Juli 2025 um 19:30
Lipowitz
Während Tadej Pogacar in den Pyrenäen weiterhin das Maß aller Dinge bleibt, rückt ein anderer Fahrer immer stärker in den Fokus: Florian Lipowitz. Der 24-jährige Deutsche vom Team Red Bull – BORA – hansgrohe zeigte im schweren Bergzeitfahren der 13. Etappe eine weitere überzeugende Leistung und liegt bei seinem Tour-de-France-Debüt nun nur noch sechs Sekunden hinter dem drittplatzierten Remco Evenepoel.
Im Ziel sprach Lipowitz offen über die Strapazen der 15 Kilometer langen Prüfung:
„Ehrlich gesagt, war ich völlig am Limit. Die letzten zwei Kilometer waren unglaublich hart. Ich hatte so viel Milchsäure in den Beinen – die letzten 50 Meter haben sich wie eine Ewigkeit angefühlt“, erklärte er erschöpft, aber zufrieden.
„Ich konnte bis zur Ziellinie alles geben. Körperlich war es vielleicht nicht mein bester Tag, aber im Vergleich zu gestern bin ich absolut zufrieden. An die morgige Etappe habe ich ehrlich gesagt keinen Gedanken verschwendet – ich bin einfach Vollgas gefahren.“
Mit Primoz Roglic, der als Etappendritter ebenfalls ein starkes Ausrufezeichen setzte, verfügt das deutsche WorldTour-Team nun über zwei heiße Eisen im Kampf um das Gesamtpodium. Lipowitz betont die taktische Stärke dieser Situation:
„Remco ist ein Superstar, aber ich denke, der Fokus muss jetzt auf Primoz und mir liegen. Primoz hat heute seine Form gezeigt – er ist ganz nah dran. Es warten noch viele harte Tage auf uns.“
Auch wenn er dem belgischen Zeitfahr-Weltmeister Respekt zollt, sieht Lipowitz Chancen für sein Team:
„Remco ist sehr stark und ein echter Kämpfer. Aber wir haben zwei Fahrer weit vorn – das gibt uns mehr Möglichkeiten in den kommenden Etappen.“
Dass Lipowitz als Tour-Neuling in Schlagdistanz zum Podium steht, ist eine der größten Überraschungen dieser Frankreich-Rundfahrt. Mit seiner Konstanz in den Bergen und taktischem Geschick stellt er sich als zentrale Figur im BORA-Team dar – und vielleicht sogar als künftiger Grand-Tour-Kapitän.
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