Die wohl größte Transfersaga im Männer-Profiradsport hat endlich ihr Ende gefunden – und das mit der Wucht eines echten Gipfelstürmers.
Remco Evenepoel wird ab der Saison 2026 für Red Bull - BORA - hansgrohe fahren. Der 25-jährige Belgier löste vorzeitig seinen Vertrag bei
Soudal - Quick-Step, der eigentlich bis Ende 2025 laufen sollte.
Ein Transfer mit Signalwirkung
Der Wechsel gilt nicht nur als der spektakulärste des Jahres, sondern könnte die Radsportwelt nachhaltig verändern. Evenepoel wird laut Berichten hinter
Tadej Pogacar der zweithöchste Verdiener im Peloton sein – ein klares Zeichen der Ambitionen seines neuen Teams.
Doch die entscheidende Frage, die Kommentator Rob Hatch in seinem Podcast „The Gruppetto“ stellt, ist: Kann Red Bull Evenepoel endlich den nötigen Rückhalt geben, um bei den großen Etappenrennen konstant aufs Podium zu fahren?
Evenepoels große Erfolge und die Herausforderung der Beständigkeit
Remco Evenepoel bringt einen beeindruckenden Palmarès mit: Gesamtsieg bei der Vuelta a España, Etappensiege bei allen drei Grand Tours, Weltmeistertitel sowie olympisches Gold im Zeitfahren. Dennoch bleibt seine Konstanz bei dreiwöchigen Rundfahrten umstritten. Hatch erinnert:
„Evenepoel hat seit über zwei Jahren kein WorldTour-Etappenrennen mehr gewonnen.“
Dominoeffekt im Peloton – Soudal-Quick-Step setzt neue Schwerpunkte
Mit dem Abgang Evenepoels scheint auch bei Soudal-Quick-Step ein Richtungswechsel eingeleitet. Hatch vermutet, dass das Team sich künftig verstärkt auf Klassiker und Sprintziele konzentriert – weg von den GC-Ambitionen. Dafür sollen Fahrer wie Jasper Stuyven und Dylan van Baarle die neue Mannschaftsstruktur prägen, ergänzt durch den vielversprechenden Edward Planckaert von Alpecin-Deceuninck.
Spannung bei Red Bull - BORA - hansgrohe: Evenepoel trifft auf Roglič
Ein weiterer Fokus liegt auf der internen Dynamik bei Red Bull - BORA - hansgrohe. Mit Evenepoel kommt ein weiterer Top-Gesamtsieger ins Team, das bereits mit Primoz Roglič einen hochkarätigen GC-Fahrer in seinen Reihen hat. Wie das Team die Ambitionen und Rollen dieser beiden Ausnahmekönner in Einklang bringt, wird entscheidend sein.
Fazit: Ein Wendepunkt für Fahrer und Team
Rob Hatch bezeichnet den Transfer als „entscheidenden Moment“: Für Red Bull - BORA - hansgrohe bietet sich die Chance, sich als echtes Grand-Tour-Team zu etablieren. Für Evenepoel ist es eine Gelegenheit, seine Karriere auf höchstem Niveau neu zu definieren – mit dem Ziel, seine Beständigkeit bei großen Rundfahrten zu verbessern.