João Almeida hält an seinem ursprünglichen Plan fest: Die Vuelta a España bleibt sein großes Ziel für den Spätsommer. Der Portugiese, der bei der diesjährigen
Tour de France schwer gestürzt war, meldet sich fit und bereit – und will in Spanien an seine bisher stärkste Saison anknüpfen.
„Bereits zu 100 % erholt“
In einer Videobotschaft aus seiner Heimatgemeinde in Portugal versicherte der 27-Jährige:
„Was mich betrifft, so fühle ich mich bereits zu 100 % erholt. Ich bereite mich auf die Vuelta a España vor. Ich hoffe, nahe an meine Bestleistung zu kommen und meine Gemeinde stolz zu machen. Eine herzliche Umarmung an alle – behaltet die bota lume!“
Eine Saison auf Topniveau
2024 war für Almeida bislang ein Jahr der Superlative. Er gewann nacheinander Itzulia Baskenland, Tour de Romandie und Tour de Suisse – eine Serie, die ihn endgültig in die Weltspitze der Rundfahrer katapultierte. Besonders in der Schweiz beeindruckte er: Trotz eines Zeitverlustes am ersten Tag kämpfte er sich zurück, besiegte am Ende Kévin Vauquelin, Oscar Onley und Felix Gall und sicherte sich das Gelbe Trikot.
Tour de France: Sturz statt Podiumsträume
Bei der Tour de France lief anfangs alles nach Plan. Almeida war in starker Form, half Tadej Pogačar entscheidend beim Sieg auf der 4. Etappe und schien selbst in Schlagdistanz zur Gesamtwertung. Doch auf der Anfahrt zur Mur-de-Bretagne stürzte er schwer – gemeinsam mit Santiago Buitrago. Eine gebrochene Rippe zwang ihn, nach tapferer Weiterfahrt bis zur 9. Etappe, schließlich zur Aufgabe.
Trotz seines Ausfalls holte UAE Team Emirates mit Pogačar den Gesamtsieg in Paris.
Fokus auf Spanien
Seit der Tour hat Almeida kein Rennen mehr bestritten und wird auch bis zum Vuelta-Start in Florenz nicht ins Peloton zurückkehren. In Spanien soll er gemeinsam mit Juan Ayuso die Teamführung übernehmen – ein Duo, das gegen Jonas Vingegaard und andere Topfavoriten antreten wird. Die Rollenverteilung dürfte offen bleiben, je nachdem, wer im Verlauf der drei Wochen die stärkere Form zeigt.
Ausblick:
Almeida bringt alles mit, um bei der Vuelta um das Podium zu fahren: Kletterstärke, Zeitfahrqualitäten und die Erfahrung, über drei Wochen konstant zu bleiben. Nach dem bitteren Tour-Aus könnte die Spanien-Rundfahrt die perfekte Gelegenheit für Wiedergutmachung werden – und ein weiteres Kapitel in seiner bisher besten Saison schreiben.