Nach der spannenden 6. Etappe der Tour de Pologne 2025 in Bukowina Tatrzańska zeigte sich
Rafal Majka zuversichtlich, dass sein Teamkollege
Brandon McNulty beste Chancen auf den Gesamtsieg hat. Im Interview mit Eurosport betonte der erfahrene Pole, wie wichtig die gemeinsame Arbeit seines Teams auf der heutigen Etappe war: „Wir haben heute alles gegeben, um Brandon so viele Sekunden wie möglich abzunehmen. Er sollte dieses Rennen gewinnen.“
McNulty liegt vor dem abschließenden 12,5 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Kopalnia Soli nur sieben Sekunden hinter dem neuen Gesamtführenden Victor Langellotti vom Team
INEOS Grenadiers. Auch Antonio Tiberi (Bahrain-Victorious) liegt mit 20 Sekunden Rückstand noch in Reichweite des Podiums. Dennoch gilt McNulty als der am besten positionierte Fahrer, um sich den Gesamtsieg zu sichern.
Majka prägt die 6. Etappe: Eine Meisterleistung als Teamplayer
Die heutige 6. Etappe war geprägt von Rafal Majkas unermüdlichem Einsatz und taktischem Geschick. Auf dem anspruchsvollen Ściana Bukovina-Anstieg reduzierte sich die Spitzengruppe auf nur noch 16 Fahrer, wobei Majka eine zentrale Rolle spielte. Auf dem finalen Anstieg in Bukowina erhöhte er das Tempo, um mögliche Angriffe von hinten zu verhindern und somit den Weg für McNultys spätes Solo vorzubereiten.
Obwohl Majka die Etappe als Neunter beendete, war seine Leistung entscheidend für den Erfolg des Teams. McNulty attackierte im letzten Kilometer, konnte seinen Vorsprung fast bis ins Ziel halten und wurde erst ganz am Schluss von Langellotti überholt. „Nach dem Sturz zu Beginn des Rennens hatte ich nicht die Kraft, selbst um den Sieg zu kämpfen, also habe ich mich ganz darauf konzentriert, dem Team zu helfen“, erklärte Majka.
Ein emotionaler Abschied auf heimischen Straßen
Für Majka war die Etappe nicht nur ein harter Wettkampf, sondern auch eine emotionale Abschiedsrunde. Der 34-Jährige bestreitet seine letzte Saison als Profi und hat sich mit Stolz in die Rolle des Straßenkapitäns und selbstlosen Helfers eingebracht. Besonders die Unterstützung des polnischen Publikums berührte ihn: „Ich liebe das polnische Publikum. Sie waren heute unglaublich“, sagte Majka.
Trotz eines Sturzes zu Beginn des Rennens, der ihm Kraft kostete, zeigte sich Majka zufrieden mit seiner Leistung: „Wenn der Sturz nicht gewesen wäre, hätte ich vielleicht mehr erreichen können. Aber so ist der Radsport. Ich habe alles gegeben. Auf polnischen Straßen habe ich immer das Gefühl, dass ich einen zusätzlichen Stern auf meinem Trikot habe.“