Pro-palästinensische Proteste überschatten Vuelta 2025 – Droht die Schlussetappe in Madrid zur Sicherheitsfrage zu werden?

Radsport
Sonntag, 07 September 2025 um 22:11
VueltaAEspana
Die Vuelta a España geht mit einer Wolke der Unsicherheit in ihre entscheidende Schlusswoche, da pro-palästinensische Proteste das Rennen zunehmend überschatten. Laut L'Équipe schlugen die Organisatoren dem Team Israel - Premier Tech sogar vor, das Rennen freiwillig zu verlassen, um die Spannungen zu entschärfen. Der Vorstoß kommt nach einer zweiten Woche voller Störungen, die nicht nur die Fahrer, sondern auch Zuschauer verunsicherten und den Radsport ins Zentrum politischer Auseinandersetzungen rückten.
Die 11. Etappe wurde neutralisiert, nachdem Demonstranten die Strecke blockierten, die 13. Etappe am Angliru durch Proteste unterbrochen. Auf der 15. Etappe am Sonntag kam es beinahe zur Katastrophe, als ein Mann auf die Strecke rannte, das Peloton aufschreckte und Javier Romo zu Fall brachte. Der Spanier konnte weiterfahren, doch der Vorfall machte die Ernsthaftigkeit der Situation unübersehbar.
Besonders die Anerkennung des palästinensischen Staates durch Spanien im Mai 2024 hat die Vuelta zu einem Brennpunkt für Aktivisten gemacht. Israel - Premier Tech wurde zum Symbol und Hauptziel der Demonstrationen. Zwar entfernte das Team den Schriftzug "Israel" von Autos und Ausrüstung, doch die Proteste hielten an – von "Mörder"-Rufen am Streckenrand bis hin zu direkten Eingriffen in das Rennen.
Die größte Sorge richtet sich nun auf die Schlussetappe in Madrid am kommenden Sonntag. Sie gilt traditionell als Paradeetappe für den Gesamtsieger, besitzt sportlich wenig Gewicht, trägt aber enorme Symbolkraft. Angesichts der angespannten Lage fürchten Teams und Beobachter, dass massive Proteste in der spanischen Hauptstadt die Sicherheit dieser Etappe ernsthaft gefährden könnten.
Proteste hätten auf Etappe 15 fast zur Katastrophe geführt
Proteste hätten auf Etappe 15 fast zur Katastrophe geführt
Die Rennleitung besteht darauf, dass die Vuelta wie geplant in Madrid enden wird. Doch die anhaltende Unruhe bedeutet, dass sich, selbst wenn Jonas Vingegaard und João Almeida um das Rote Trikot kämpfen, ein Großteil der Gespräche darum dreht, was abseits des Rads in den Straßen der Hauptstadt passieren könnte. Dies wird eine Situation sein, die man in Woche 3 im Auge behalten sollte.
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