„Ich war aufgeregt" - Bernal genießt das Ausreißer-Abenteuer, nachdem er bei der Vuelta aus dem GC-Kampf gefallen ist

Radsport
Montag, 08 September 2025 um 7:00
eganbernal
Die 15. Etappe der Vuelta a España 2025 endete in Monforte de Lemos mit einem packenden Sprint, den Mads Pedersen für sich entschied. Der Däne bestätigte einmal mehr seine Klasse im Massensprint und verteidigte damit seine Führung in der Punktewertung. Für die Konkurrenz blieb am Ende nur der Blick auf sein Hinterrad.

Bernal nutzt die Offensive

Einer der auffälligsten Fahrer des Tages war Egan Bernal. Der Kolumbianer suchte in der Ausreißergruppe sein Glück und attackierte mehrmals auf den letzten Kilometern, um den schnellen Männern wie Pedersen oder Orluis Aular zu entkommen. Doch der Gegenwind und das flache Finale spielten ihm nicht in die Karten. Am Ende blieb ihm ein respektabler sechster Platz und die Erkenntnis, dass er wieder aktiv ins Renngeschehen eingreifen kann.

Bernal zeigte sich trotz verpasster Siegchance zufrieden:

“Die Wahrheit ist, dass ich es auf eine andere Art und Weise genossen habe. Nicht oft bin ich in einer Ausreißergruppe, und es war aufregend. Das Ende war kompliziert, ganz flach, mit Gegenwind, und mit Fahrern wie Pedersen war es sehr schwierig. Aber gut, wir haben es bis zum Ende versucht.”
Ein kleiner Wermutstropfen war der Sturz seines Teamkollegen Magnus Sheffield in der Zielanfahrt. Bernal betonte: “Er war derjenige, der sich am meisten für den Sprint aufgespart hat. Ich habe mich eher vorher bewegt. Schade, aber das gehört zum Job.” Sheffield stieg wieder aufs Rad und rettete Platz neun.
Aular kratzt am Sieg für Movistar
Für Orluis Aular und Movistar endete der Tag mit einem weiteren „Fast-Erfolg“. Der Venezolaner kämpfte sich bis ins Finale, doch gegen Pedersens Sprintstärke war er machtlos. Am Ende stand Platz zwei – eine Bestätigung der konstanten Leistungen der letzten Tage, aber auch ein weiterer verpasster Sieg.
“Wir haben es von Anfang an versucht, und ich hatte gute Beine. Aber am Ende war Pedersen besser, und ich gratuliere ihm. 20 Kilometer vor dem Ziel, bei einem langen Anstieg, war ich schon am Limit, aber ich wusste, dass ich für das Team Verantwortung trage. Am Ende war klar, dass Pedersen der Favorit war – wir mussten nur an seinem Rad bleiben.”

Die Auswirkungen auf die Gesamtwertung

Bernal kletterte dank seines engagierten Auftritts in der Gesamtwertung auf Platz 14, nun 15:42 Minuten hinter Jonas Vingegaard, der das Rote Trikot verteidigte. Für den Kolumbianer bleibt eine Top-10-Platzierung in Reichweite, auch wenn dafür eine starke letzte Woche nötig ist.
Movistar wiederum zeigt mit Fahrern wie Castrillo, Romo und Aular Konstanz, wartet aber weiterhin auf den ersehnten Etappensieg. Für Pedersen hingegen läuft alles nach Plan: Er baut seine Führung in der Punktewertung weiter aus und untermauert, warum er zu den besten Sprintern der Welt zählt.
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