DISKUSSION Vuelta a España Etappe 15 | Pedersens bisher dominantester Sieg?

Radsport
Sonntag, 07 September 2025 um 21:30
MadsPedersen (2)
Die 15. Etappe der Vuelta a España 2025 bot alles, was einen „Übergangstag“ spannend machen kann: eine riesige Ausreißergruppe, taktische Spielchen, politische Zwischenfälle – und am Ende einen überlegenen Sieger. Mads Pedersen krönte die unermüdliche Arbeit von Lidl-Trek mit einem souveränen Sprint in Monforte de Lemos. Der Däne ließ Orluis Aular (Movistar) und Marco Frigo (Israel-Premier Tech) hinter sich und bescherte seinem Team endlich den lang ersehnten Etappenerfolg.
Von Beginn an war klar, dass die Flucht des Tages durchkommen würde. Das Feld machte keine Anstalten, die große Gruppe um Pedersen, Egan Bernal, Giulio Ciccone, Jay Vine und andere zu kontrollieren. Lidl-Trek hatte gleich fünf Mann vorne, um die Chancen ihres Kapitäns zu maximieren. Vervaeke und Vine setzten eine offensive Attacke, doch die Gruppe sammelte sie wieder ein. Als die Verfolger auseinanderfielen, gehörten Pedersen und Bernal zu den Aktivposten, doch im flachen Finale war klar: Nur ein Sprint würde die Entscheidung bringen – und den dominierte Pedersen nach Belieben.
Ganz ohne Drama verlief die Etappe nicht. Ein Demonstrant, der auf die Strecke stürmte, löste einen Sturz in der Spitzengruppe aus, bei dem Javier Romo am stärksten betroffen war. Der Movistar-Fahrer konnte weiterfahren, doch der Vorfall verstärkte die angespannte Atmosphäre, die die Vuelta wegen anhaltender Proteste begleitet.

Stimmen und Analysen

Rúben Silva (CyclingUpToDate)

„Am Ende siegt nicht der Klügste, sondern der Stärkste – und heute war das Pedersen. Er hat jede Attacke beantwortet, selbst attackiert, sich permanent exponiert. Normalerweise würde man ihn für so eine Fahrweise kritisieren, doch wenn man so überlegen ist, spielt Taktik kaum noch eine Rolle.“

Víctor LF (CiclismoAlDía)

„Mads Pedersen hat endlich das bekommen, wonach er diese ganze Vuelta gesucht hat. Ein verdienter Sieg für Lidl-Trek. Positiv auch Orluis Aular, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, und Egan Bernal, der trotz einer schwierigen Vuelta um den Sieg kämpfte. Hoffen wir, dass es Javi Romo nach dem Sturz bald besser geht.“

Félix Serna (CyclingUpToDate)

„Von dem Moment an, als Pedersen in der Spitzengruppe war, schien sein Sieg unausweichlich. Er hat die Etappe dominiert und im Sprint seine ganze Klasse gezeigt. Jay Vine hätte theoretisch eine Gefahr sein können, aber Lidl-Trek war fest entschlossen, und das Ergebnis spiegelt diese Entschlossenheit wider. Was die Proteste betrifft: Das Peloton ist sichtlich genervt, viele Fahrer wollen nur noch, dass diese Vuelta sicher zu Ende geht.“
Mads Pedersen hat sich mit diesem Sieg nicht nur in die Siegerliste eingetragen, sondern auch die Moral bei Lidl-Trek gestärkt. Für die Sprinterwertung war dieser Erfolg ein weiterer wichtiger Schritt – und für das Team eine Genugtuung nach zwei harten Wochen im Schatten der Dominanz von UAE.
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