Joxean Matxín, sportlicher Leiter des UAE Team Emirates – XRG, ist derzeit mit Joao Almeida bei der Baskenland-Rundfahrt im Einsatz. Doch sein Blick richtet sich auch nach Nordfrankreich, wo
Tadej Pogacar am Sonntag bei
Paris-Roubaix sein Debüt geben wird. Matxín schildert, wie die Idee entstand – und warum Pogacar sich bewusst einer der härtesten Herausforderungen im Radsport stellt.
Im Interview mit El Partidazo de Cope erklärt Matxín: „Wir freuen uns auf das dritte Monument der Saison. Für Tadej ist es eine völlig neue Erfahrung. Er ist kein klassischer Roubaix-Fahrer, aber er ist mutig genug, Neues zu wagen – anstatt nur in Rennen zu starten, die ihm auf dem Papier liegen.“
Die Entscheidung, das Abenteuer Roubaix anzugehen, fiel früh im Jahr. „Vor dem Trainingslager haben wir über die Saisonplanung gesprochen. Da wir dieses Jahr nicht beim Giro starten, war es der richtige Moment, um Paris-Roubaix auszuprobieren“, sagt Matxín. „Die Vorbereitung auf das Kopfsteinpflaster ist ganz anders. Wenn du den Giro fährst, brauchst du andere Höhenlager – das passt schwer zusammen.“
Pogacar selbst trat an Matxín heran und zeigte sich bescheiden. „Er sagte, er wolle schauen, ob er einen Platz im Team bekomme – was sagt man da zu einem Weltmeister wie Pogacar?“ Bei der Favoritenfrage bleibt Matxín jedoch realistisch: „Mathieu van der Poel ist der klare Favorit. Er hat die letzten beiden Ausgaben gewonnen und bringt als Klassiker-Spezialist einfach andere körperliche Voraussetzungen mit.“
Gefragt nach den Risiken des Rennens, winkt Matxín ab. „Ich glaube nicht, dass Paris-Roubaix gefährlicher ist als andere Rennen. Stürze passieren überall. Tadej ist in Lüttich gestürzt, in Strade Bianche ebenfalls – so ist Radsport.“ Auch wenn am Sonntag Regen angesagt ist, wird Pogacar an den Start gehen. „Das ist Teil des Spiels. Unsicherheiten und Stürze gehören dazu – das ist der Radsport, und das akzeptiert er.“