Roger De Vlaeminck und
Eddy Merckx waren die Überflieger der späten 1960er und 1970er Jahre und gewannen zusammen mehr als 400 Rennen. Diese Erfolge brachten sie an die Spitze der ewigen Rangliste der Radsportlegenden.
Mads Pedersen hinterließ beim jüngsten Giro d'Italia einen starken Eindruck nach einem bereits starken Frühjahr, aber wie sehen die beiden Männer seine Leistungen? Das wird in der
Het Nieuwsblad Debatte diskutiert: "Sie hypen ihn, weil er ein paar Etappen beim Giro d'Italia gewonnen hat. Aber er kann kein Zeitfahren gewinnen, und er kann keine Bergetappe gewinnen. Für mich macht das keinen Superfahrer aus. Was hat Pedersen bis jetzt gewonnen?" fragt De Vlaeminck verärgert.
Merckx springt dann zur Verteidigung des Weltmeisters von 2019. "Vorsichtig. Gent-Wevelgem, dreimal. Und wenn er dieses Jahr nicht im falschen Moment stürzt, würde ich ihn gerne bei
Paris-Roubaix sehen. Und beim Giro war er stark."
De Vlaeminck lässt sich von all dem nicht beeindrucken. Zwar gewann er Paris-Roubaix und die
Flandern-Rundfahrt zusammen sieben Mal. In der Ära des Oberherrn Merckx konnte De Vlaeminck beeindruckende 162 Profisiege verbuchen, darunter sechsmal den Gesamtsieg bei Tirreno-Adriatico. Und nicht nur das.
"Ich habe beim Giro d'Italia 22 Etappen gewonnen und bin trotzdem Vierter der Gesamtwertung geworden", kontert er auf die vier Etappensiege von Mads Pedersen beim diesjährigen Giro d'Italia.
Dass Tadej Pogacar mit Merckx verglichen wird, geht auch De Vlaeminck auf die Nerven: "Ich werde nicht über Eddy sprechen. Wie viele Male hat er den Giro gewonnen? Fünfmal? Pogacar wird sich beeilen müssen."
Wie beurteilt der Belgier Pedersen, den Zweitplatzierten der diesjährigen UCI-Rangliste? "Ich sage nicht, dass Pedersen ein schlechter Fahrer ist, aber er ist kein guter Fahrer. Und er ist sicherlich nicht großartig. Das ist meine ehrliche Meinung, und das ist die Wahrheit", sagt er abschließend.