Auch wenn eine offizielle Bestätigung noch aussteht, deutet vieles darauf hin, dass
Tadej Pogacar diesen Sommer nicht bei der Vuelta a España starten wird. Damit wäre
Jonas Vingegaard der klare Topfavorit auf den Gesamtsieg. Auf dem Papier wirkt die Aufgabe machbar – schließlich war der Däne bei der Tour de France 2025 jedem Fahrer außer Pogacar deutlich überlegen. Es ist schwer vorstellbar, dass plötzlich ein neuer Herausforderer seinen Thron ins Wanken bringen könnte.
Die größten Gegner dürften dennoch aus dem UAE Team Emirates – XRG kommen. Das junge Duo João Almeida und Juan Ayuso will die Chance nutzen, um sich intern als Nummer zwei hinter Pogacar zu etablieren.
„Zunächst einmal ist es schade fürs Rennen. Wir hatten alle gehofft, die beiden wieder im direkten Duell zu sehen und vielleicht eine Revanche von Jonas mitzuerleben. Aber es überrascht nicht, denn Pogacar wirkte am Sonntag wirklich müde – verständlich bei seinem vollen Rennprogramm“, erklärte der ehemalige Profi Christian Moberg gegenüber TV 2 Sport.
„Ohne Pogacar sind die Siegchancen für Jonas natürlich deutlich größer. Nach der Tour, die wir gerade gesehen haben, macht das einen riesigen Unterschied. Der Slowene ist der Einzige, der Jonas schlagen kann. Sepp Kuss hat das bei der Vuelta vor zwei Jahren zwar geschafft, aber er hätte damals fast seinem Teamkollegen den Gesamtsieg genommen. Pogacar und Vingegaard haben sich in den letzten Jahren klar vom Rest des Feldes abgesetzt“, so Moberg.
Trotzdem warnt der Däne davor, die Emirate zu unterschätzen: „Selbst ohne Pogacar wird UAE vermutlich das stärkste Team stellen. Almeida musste die Tour vorzeitig verlassen und dürfte mit frischem Schwung zurückkommen, Ayuso hat ebenfalls überzeugt. Das sind zwei starke Klassementfahrer – sie können Jonas attackieren und das Rennen interessant machen.“