Während sich die Aufmerksamkeit in jeder Transferperiode normalerweise – und verständlicherweise – auf die größten Stars des Radsport-Pelotons richtet, sind auch die Transfers, die oft eher unter dem Radar stattfinden, nicht weniger spannend – besonders bei den Development-Teams (U23-Bereich).
Insbesondere das Visma | Lease a Bike Development Team genießt einen hervorragenden Ruf und ist für viele talentierte Junioren ein Traumziel. Zu den bekanntesten Absolventen der niederländischen Talentschmiede zählen Giro-Etappensieger Olav Kooij, Finn Fisher-Black, Archie Ryan und die Van-Dijke-Zwillinge.
Und dann ist da noch die aufstrebende Talente-Welle, die sich derzeit ihren Weg ins WorldTour-Team bahnt – darunter der Sprint-Komet der Saison 2025
Matthew Brennan, der talentierte Kletterer Jorgen Nordhagen, und bald dürfte auch der Name des ehemaligen Mountainbikers Matisse Van Kerckhove immer bekannter werden, der derzeit auf U23-Ebene für Aufsehen sorgt.
Und damit kommen wir zur nahen Zukunft. Das Management von Visma | Lease a Bike ist sich natürlich seiner herausragenden Position auf dem Transfermarkt bewusst – und genießt dadurch das Privileg, aus den besten Talenten auswählen zu können. Schon vor dieser Woche standen neun Fahrer für die Saison 2026 fest, darunter auch das größte Talent des Jahrgangs 2007, Ashlin Barry, als erster Neuzugang. Nun ist auch der zehnte Name bekannt: Henry Hobbs.
Klingelt es bei dem Namen „Hobbs“? Das sollte es – denn Henrys älterer Bruder Noah Hobbs (20) gehört derzeit zu den besten U23-Sprintern der Welt und fährt für EF Education - Aevolo. Noah steht kurz vor dem Sprung in den Profibereich, nachdem er bereits in der ersten Hälfte von 2025 sechs Siege eingefahren hat. Und Henry könnte ihm bald folgen.
Der 18-jährige Brite hat zwar noch keine herausragende Palmarès, doch seine zweite Platzierung bei der Nokere Koerse, ein sechster Rang in Kuurne-Brüssel-Kuurne und Platz acht bei Paris-Roubaix sprechen für sich – aber eben nicht die ganze Geschichte. Eine genauere Analyse zeigt: Hobbs bringt enormes Potenzial als Sprinter mit.
Und nicht nur das – mit einem starken Einzelzeitfahren und einem soliden "Motor“ könnte der Weltmeister 2024 in der Einzelverfolgung auch in den Klassikern eine ernstzunehmende Rolle spielen. Vielleicht ist er sogar ein neuer Matthew Brennan in Sicht?
"Ich bin total begeistert – das Team wirkt großartig“, sagte der junge Hobbs in einer
Pressemitteilung. "Ich möchte die nächsten Schritte in meiner Entwicklung machen, und ich glaube, dass dieses Team die besten Voraussetzungen dafür bietet. Mein langfristiges Ziel ist der Sprung in die WorldTour, aber ich nehme es Schritt für Schritt. Ich freue mich sehr darauf, nächstes Jahr auf Kontinentalebene zu starten.“