„Mund abputzen und weiter“ – O’Connor zeigt nach Auftaktsturz Kämpferherz

Radsport
Sonntag, 06 Juli 2025 um 13:00
oconnor
Frühes Drama für Team Jayco AlUla und Gesamtklassement-Hoffnung Ben O’Connor: Auf der ersten Etappe der Tour de France wurde der Australier in einen späten Sturz innerhalb der Sicherheitszone verwickelt. O’Connor überschlug sich über den Lenker, hatte aber Glück im Unglück – Zeit verlor er keine.
Am Start der zweiten Etappe sprach er mit mehreren Reportern, darunter CyclingUpToDate, und gab offen zu, dass die Nachwirkungen noch spürbar sind: „Ja, ein bisschen lädiert – die Schulter ist ziemlich angeschlagen,“ so O’Connor. „Aber es geht schon. Ich bewege mich, fühle mich halt ein bisschen selbst bemitleidend – aber das vergeht später am Tag schon wieder.“
O’Connor war Teil der Elitegruppe an der Spitze, die Zeit auf mehrere Rivalen gutmachte. Umso frustrierender war der Sturz für ihn.
„Das ist richtig ärgerlich. Man ist in so einer kleinen Gruppe, denkt, man hat alles hinter sich, kommt durch die ganzen Gefahren – und dann legt einer direkt vor dir den Bodenwellen hin,“ sagte er. „Wie hoch sind da eigentlich die Chancen?“
Trotz der körperlichen Folgen betonte er, wie wichtig auch der mentale Reset ist.
„Ja, man muss sich halt wieder aufrappeln – emotional, glaube ich,“ so O’Connor. „Und ich denke, man verlässt sich auf Leute wie Turbo und die anderen Teamkollegen, die einem sagen: ‚Komm, mach weiter, reiß dich zusammen.‘“
O’Connor will den Sturz nicht als Ablenkung gelten lassen.
„Am Ende habe ich wieder diese kleinen 40 Sekunden Vorsprung mehr oder weniger, und das ist eine positive Sache“, sagte er. „Also einfach weitermachen, versuchen, die kleinen Prellungen und Schläge zu vergessen und das Ding durchziehen.“
Jayco-Sportlicher Leiter Matthew Hayman lobte O’Connors Leistung und bedauerte den Crash.
„Man sieht das Bildmaterial: Er versucht, sich in den letzten 5 Kilometern aus allem rauszuhalten, hat nichts zu gewinnen, fährt sein eigenes Rennen – und landet trotzdem am Boden“, sagte Hayman. „Sehr enttäuschend, aber 40 Sekunden sind trotzdem ein gutes Polster. Er hat sich den ganzen Tag über in der richtigen Position gehalten.“
Blick nach vorne: Hayman rechnet mit weiterem Nervenkitzel und tückischen Straßenverhältnissen.
„Ja, es wird wieder nervös werden“, so Hayman. „Heute deutlich mehr Gegenwind, und nasse Straßen sind ja bekanntlich sehr tückisch … Außerdem erwartet uns ein ziemlich hektisches Finale über die letzten 30 Kilometer.“
Klatscht 0Besucher 0
Schreiben Sie einen Kommentar