Philipsen schreibt Geschichte: Nach Etappensieg in illustrer Gesellschaft mit Merckx und Van Aert

Jasper Philipsen hat sich mit seinem Sieg auf der ersten Etappe der Tour de France 2025 in Lille einen festen Platz in der belgischen Radsportgeschichte gesichert. Mit einem perfekten Anfahrtsprint seiner Alpecin-Deceuninck Teamkollegen Mathieu van der Poel und Kaden Groves stürmte Philipsen zum Tagessieg – und schlüpfte zum ersten Mal in seiner Karriere ins Gelbe Trikot.

Der Erfolg bedeutete zugleich seinen zehnten Etappensieg bei der Tour de France – und er baute damit seine beeindruckende Serie aus: Philipsen hat nun in vier aufeinanderfolgenden Ausgaben der Tour (2022 bis 2025) mindestens eine Etappe gewonnen. Er reiht sich damit in einen kleinen, exklusiven Kreis belgischer Fahrer ein, denen dieses Kunststück ebenfalls gelungen ist.

Sylvère Maes schaffte dieses Kunststück zwischen 1934 und 1937. Der zweifache Gesamtsieger gewann die Tour de France 1936 und 1939 und war eine der prägenden Figuren seiner Ära.

Eddy Merckx zog seine eindrucksvolle Serie von 1969 bis 1972 durch – im Rahmen einer dominanten Karriere mit 34 Etappensiegen und fünf Gesamtsiegen bei der Tour.

Walter Godefroot absolvierte seine Vier-Jahres-Serie von 1970 bis 1973, holte insgesamt 10 Etappensiege bei der Tour de France und gewann darüber hinaus auch Etappen beim Giro d’Italia und der Vuelta a España.

Wout van Aert war der bislang letzte Belgier mit dieser Leistung: zwischen 2019 und 2022 feierte er ikonische Erfolge – unter anderem am Mont Ventoux, auf den Champs-Élysées und in Zeitfahren. In den letzten drei Jahren blieb ihm jedoch ein Etappensieg bei der Tour verwehrt.