Das Movistar-Team steht in sechs Tagen vor seiner Heim-Grand Tour, der Vuelta a España, doch die Aufstellung wird deutlich anders aussehen als erwartet. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von
Enric Mas wird das Team auch
Nairo Quintana und
Fernando Gaviria nicht in sein Aufgebot von acht Fahrern berufen.
Eusebio Unzué, der Chef der spanischen Mannschaft, sprach im Programm La Hora del Ciclismo von Antena 2 bei RCN Radio mit dem Journalisten Jairo Chávez Ávila. Im Interview gab er Hinweise darauf, wen sie am kommenden Samstag, dem 23. August, in Turin an den Start bringen werden. „Am kommenden Dienstag werden wir die endgültige Entscheidung über die für die Vuelta Nominierten treffen, obwohl wir das Team bereits zu etwa 80 Prozent festgelegt haben. Bei zwei Fahrern müssen wir noch entscheiden. Sechs Fahrer stehen fest, aber alles wird an diesem Wochenende geklärt“, sagte der Leiter von Abarca Sports.
So erklärte Unzué, dass die endgültige Liste bald bekannt gegeben werde, machte jedoch deutlich, wer nicht dabei sein wird – mit Blick auf Nairo Quintana, der bei der vierten Etappe der letzten Vuelta a Burgos gestürzt war. „Genau Nairo war einer der Wackelkandidaten, aber wir haben ihn nach seinem Sturz in der Vuelta a Burgos für die Vuelta ausgeschlossen. Der Fahrer braucht Zeit, um sich zu erholen.“ Der Kolumbianer hatte den letzten Grand Tour des Jahres im Blick, reiht sich nun aber neben Mas bei den Ausfällen ein.
Auch Fernando Gaviria wird nicht starten, da er eine bislang sehr durchwachsene Saison ohne nennenswerte Ergebnisse fährt. „In dieser Vuelta a España gibt es praktisch nicht mehr als drei oder vier klare Sprintankünfte. Gerade wegen dieser Konstellation glaube ich nicht, dass viele Sprinter dabei sein werden – es ist eine Vuelta mit vielen Bergen. Das ist der Hauptgrund dafür, dass Gaviria nicht beim spanischen Rennen dabei ist.“
Unzué wurde auch nach dem jungen Kolumbianer Diego Pescador gefragt, der als Kandidat für ein Grand-Tour-Debüt gilt. „Der junge Fahrer ist der erste Ersatzmann, falls einer der ausgewählten Kletterer ausfällt. Er ist trotz seines Alters die erste Reserve – wir glauben, dass er bereit ist, eine große Rundfahrt zu bestreiten, sich weiterentwickelt und viel Erfahrung sammelt. Wir hatten ihn bei Paris–Roubaix dabei und sind sehr zufrieden mit seiner Entwicklung. Falls er es in diesem Jahr nicht in die Vuelta schafft, wird er im nächsten Jahr ganz sicher bei einer der großen Rundfahrten dabei sein.“
Wer wird also bei dem Rennen dabei sein?
Die vorläufige Startliste, die an diesem Samstag vom Veranstalter veröffentlicht wurde, weist für das Team folgende Fahrer aus:
- Jefferson Alveiro Cepeda,
- Michel Hessmann
- Javier Romo.