„Menschenrechte und Respekt“ – Ex-Leverkusen-Star meldet sich zu den Vuelta-Protesten zu Wort

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 12 September 2025 um 13:45
vuelta palestina policia imago1066231351
Borja Iglesias, der spanische Stürmer des Fußballvereins Celta Vigo und Ex-Schützling der Werkself von Bayer 04 Leverkusen, hat sich zu den pro-palästinensischen Protesten geäußert, die die Vuelta a Espana 2025 bislang geprägt haben. Die Demonstrationen führten bereits zu massiven Änderungen im Etappenplan und zu verschärften Sicherheitsmaßnahmen. Iglesias, der seit Jahren durch klare Stellungnahmen auffällt und sich zuletzt geweigert hatte, für Spanien zu spielen, bis der Streit im Frauenfußball beigelegt war, zeigte Verständnis für die Protestierenden und hob die dramatische Lage in Gaza hervor.
Der Galicier betonte, dass Sport nicht losgelöst von gesellschaftlichen Realitäten existiere. „Jede Situation ist gut, um zu versuchen, etwas Besseres daraus zu machen“, sagte er zu den Aktionen, die sich gezielt gegen das Team Israel - Premier Tech richteten. Er stellte klar, dass diese Proteste nicht abgetan werden dürften, nur weil sie den Ablauf des Rennens störten.

„Innehalten und das einfordern, was zwingend notwendig ist“

In Zitaten, die die Zeitung La Vanguardia veröffentlichte, unterstrich Iglesias die Bedeutung von Menschenrechten. „Das ist etwas, das im Leben eines jeden Menschen sehr präsent ist. Wir sind uns der Situation, in der wir leben, sehr bewusst. Manchmal ist es notwendig, innezuhalten und das einzufordern, was zwingend notwendig ist: Menschenrechte und Respekt.“
Die Aussagen fielen in einer Phase, in der die Vuelta von anhaltenden Störungen erschüttert wird. Drei Etappen mussten bereits verändert werden: In Bilbao endete das Rennen vorzeitig ohne offiziellen Sieger. In Mos wurde das Ziel acht Kilometer vorverlegt, wodurch der entscheidende Schlussanstieg entfiel. Und in Valladolid schrumpfte ein wichtiges Zeitfahren von 27 auf nur 12 Kilometer – mit massiven Auswirkungen auf die Gesamtwertung. Für Iglesias wiegt die humanitäre Krise in Palästina dennoch schwerer als alle sportlichen Folgen.
Während das Peloton ins letzte Wochenende rollt, bleiben die Spannungen hoch. Die 19. Etappe führte von Rueda (Valladolid) nach Guijuelo (Salamanca), doch schon am Start kam es zu kleineren Zwischenfällen, die die Polizei rasch eindämmte. Nun richten sich alle Blicke auf das große Finale: Am Samstag steht der Scharfrichter-Anstieg zur Bola del Mundo bevor, ehe das Rennen am Sonntag traditionell auf dem Paseo de la Castellana in Madrid endet. Die Behörden bestätigten für diese Schlusstage ein beispielloses Sicherheitsaufgebot mit über 1.500 Beamten in der Gemeinschaft Madrid.
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading