MEINUNGEN | Der Traum, den Primoz Roglic aufgegeben hat, um alles auf die Tour de France 2025 zu setzen

Radsport
Sonntag, 15 Juni 2025 um 12:15
roglic
Es ist nun bekannt, dass Primoz Roglic nicht an der Tour de Suisse 2025 teilnehmen wird. Nach einem enttäuschenden Rückzug beim Giro d’Italia bleibt sein ursprünglicher Plan bestehen: Er wird sich mit einem trainingsorientierten Aufbau auf die Tour de France vorbereiten.
Der Red Bull – BORA – hansgrohe Kapitän setzt alles auf die Grande Boucle. Mit der richtigen Vorbereitung in den Bergen sind das deutsche Team und der Fahrer selbst überzeugt, dass er zu den besten Kandidaten gehört, um gegen Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel anzutreten.
Primoz Roglic's Absage für die Tour de Suisse ist gleichzeitig der Verzicht auf einen Traum, der seinen Namen im Olymp der Radsportler hätte noch größer machen können. Dem Slowenen fehlt nur noch eines der "Top-7“-Etappenrennen in seiner Palmarès – eben das Schweizer Rennen. Daher muss er sich mindestens noch ein weiteres Jahr gedulden, um dort anzutreten, falls es weiterhin ein Ziel bleibt.
Diese Rennen sind Paris-Nizza, Tirreno-Adriatico, Volta a Catalunya, Itzulia Basque Country, Tour de Romandie, Criterium du Dauphine und eben jenes, das Roglic noch nicht gewonnen hat. Ursprünglich hätte die Tour de Suisse für den Slowenen, wenn er nur die Tour de France fahren würde, als realistisches Vorbereitungsrennen mit überschaubarer Konkurrenz dienen können.
Es ist logisch, dass BORA kein Risiko mit Roglic eingehen wollte. Der Giro d’Italia war sehr hart. Seit seinem Sturz auf der Schotter-Etappe ging das Niveau des Red Bull – BORA Stars nur noch bergab, und schließlich musste er das Rennen aufgrund seiner Verletzungen aufgeben.
Am Ende stürzte Primoz Roglic erneut auf Etappe 16, als er bereits aus dem Kampf um den Gesamtsieg ausgeschieden war, und es wurde entschieden, dass es das Beste sei, eine Grand Tour abzubrechen, bei der er seinen Titel aus dem Jahr 2023 nicht verteidigen konnte.
Unabhängig davon, ob er mit den „großen Drei“ mithalten kann – was vor allem wegen Tadej Pogacar äußerst schwierig ist – hat Primoz Roglic bei der Tour de France ganz klare Aufgaben. Der Slowene ist bei Grand Tours einfach zu oft gestürzt und musste auf sehr unerwartete und schmerzhafte Weise aufgeben.
Genau das passierte ihm bei der Tour 2024. Sollte er in diesem Jahr nicht bereit für ein Podium sein, könnte er zumindest ein realistisches Ziel im Top-10-Bereich anpeilen.
Original: Jorge Borreguero
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