MEINUNG: Enric Mas sollte an der Startlinie der Tour of the Alps

Radsport
Montag, 21 April 2025 um 12:30
enricmas
Enric Mas ist besser in die Saison gestartet als je zuvor, mit zwei Podiumsplätzen bei der Katalonien-Rundfahrt und der Baskenland-Rundfahrt. Dennoch blieb ihm in beiden Rennen der Sieg verwehrt. Der Mallorquiner wurde in der Katalonien-Rundfahrt deutlich von Primoz Roglic und Juan Ayuso geschlagen, und auch in der Baskenland-Rundfahrt musste er sich Joao Almeida geschlagen geben.
In der Volta hatte er keine wirkliche Siegchance, während er in der Baskenland-Rundfahrt zusammen mit Almeida bis zur letzten Etappe in Eibar entkommen konnte. Doch er konnte seinen Rivalen in den letzten Metern nicht besiegen, nachdem er viele Kilometer damit verbracht hatte, in der Gesamtwertung aufzuholen, aufgrund der Zeitverluste, die er im Auftakt-Zeitfahren erlitten hatte.
Es besteht kein Zweifel daran, dass Enric Mas nach dem "Klaps auf die Finger“ durch Eusebio Unzué bei der Tour de France 2024 in den darauffolgenden Rennen konstant auf hohem Niveau gefahren ist – unter anderem mit einem weiteren Podiumsplatz bei der Vuelta a España.
Was ihm jedoch fehlt, ist das Gewinnen.
Seit dem 1. Oktober 2022, als er Tadej Pogacar beim Giro dell’Emilia schlug, hat Mas kein Rennen mehr gewonnen. Fast drei Jahre ohne den Jubel mit erhobenen Armen – bei einem Fahrer, der in seiner ansonsten starken Karriere bislang nur sechs Siege feiern konnte.
Die Frage, die sich aufdrängt: Warum stellt das Movistar-Team für Enric keinen gezielteren, "komfortableren“ Rennkalender zusammen, der ihm endlich wieder einen Sieg ermöglichen könnte?
Warum tritt Enric Mas diese Woche bei der Flèche Wallonne und Lüttich–Bastogne–Lüttich gegen Tadej Pogacar, Remco Evenepoel & Co. an – und nicht bei der Tour of the Alps?
Die Tour of the Alps, ein Rennen, das im letzten Jahr von Juanpe López gewonnen wurde und praktisch ausschließlich aus Bergetappen besteht. Keine Zeitfahren, keine übermächtigen Gegner wie sonst – mit anderen Worten: ein Rennen, wie gemacht für Enric Mas.
Es ist schade, dass weder Mas noch ein starkes Movistar-Team heute am Start der Tour of the Alps stehen.
Doch vielleicht werden sie uns in den Ardennen ja eines Besseren belehren.
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