„Mein erstes Angliru – härter als erwartet“: Red Bull schlägt am Angliru doppelt zu

Radsport
Samstag, 06 September 2025 um 6:00
JaiHindley
Der legendäre Alto de l’Angliru hat wie erwartet für eine erste klare Standortbestimmung bei den Favoriten der Vuelta a España 2025 gesorgt – auch wenn die Gesamtwertung nach der 13. Etappe weiter offen bleibt. Der Tagessieg ging an João Almeida, der sich im Schlussanstieg ein packendes Duell mit Jonas Vingegaard lieferte. Der Däne verteidigte souverän das Rote Trikot, doch die Kräfteverhältnisse wirken ausgeglichener denn je. Dahinter mischt sich der Kampf um das Podium weiter neu, und besonders Red Bull – BORA – hansgrohe konnte jubeln.

Pellizzari verteidigt Weiß und überrascht am Angliru

Für Giulio Pellizzari wurde es ein besonderer Tag: Der 21-jährige Italiener verteidigte erfolgreich sein Weißes Trikot. Anfangs schien er gegen Matthew Riccitello ins Hintertreffen zu geraten, doch mit kontrolliertem Rhythmus kam er zurück. „Ich bin ein Fahrer, der ein konstantes Tempo mag. Mein Computer hat mir gesagt, dass ich ruhig bleiben soll, also habe ich nicht in Panik reagiert“, erklärte Pellizzari nach der Zielankunft.
Seine Geduld zahlte sich aus: Er überholte Riccitello wieder und baute seinen Vorsprung in der Nachwuchswertung auf 32 Sekunden aus. „Es war mein erstes Angliru und härter, als ich erwartet hatte. Aber es war ein großartiger Kampf mit Riccitello“, sagte er sichtlich zufrieden.
Sein Teamkollege Jai Hindley sorgte zusätzlich für Jubel im deutschen Rennstall: Mit einer cleveren Kletterleistung schob er sich auf den vierten Platz der Gesamtwertung vor – und brachte Red Bull – BORA – hansgrohe endgültig in Schlagdistanz zum Podium.

Felix Gall: Ein kontrolliertes Limit am Berg der Berge

Auch Felix Gall bewies seine Nervenstärke. Der Österreicher gehörte zu den ersten Favoriten, die den Anschluss an die Spitze verloren, doch er ließ sich nicht entmutigen. Statt hektisch zu reagieren, fuhr er seinen eigenen Rhythmus und überholte nach und nach Fahrer, die sich übernommen hatten. Am Ende erreichte er den fünften Platz der Etappe und verteidigte seinen Rang in der Gesamtwertung mit 52 Sekunden Rückstand auf Almeida.
„Das war der härteste Anstieg, den ich je gefahren bin“, gab Gall am Ziel zu. „Die letzten fünf Kilometer fühlten sich endlos an, zumal das Tempo der VAE so hoch war. Aber ich habe mich an meinen Plan gehalten: mein eigenes Zeitfahren am Berg.“

Almeida und Vingegaard: Zwei fast Gleichstarke

Während Pellizzari und Gall um Trikots und Plätze kämpfen, stand das Rampenlicht auf den beiden Männern, die um den Gesamtsieg fahren: João Almeida und Jonas Vingegaard. Beide präsentierten sich in ähnlicher Form.

Fazit

Der Angliru brachte große Namen an ihre Grenzen, lieferte packende Duelle um Etappensieg, Podiumsplätze und Sonderwertungen, aber keine endgültige Vorentscheidung im Kampf um das Rote Trikot. Vingegaard und Almeida wirken auf Augenhöhe, während Hindley und Gall mit cleverer Klettertaktik ihre Ambitionen untermauerten. Für die jungen Fahrer Pellizzari und Riccitello war es zudem ein Etappentag, der zeigte, dass die Zukunft des Kletterns gesichert ist.
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