Die vierte Etappe der
Tour of Britain 2025 endete mit einem packenden Finale in Burton Dassett, wo sich
Romain Grégoire (Groupama-FDJ) im Sprint gegen seinen Landsmann
Julian Alaphilippe (Tudor Pro Cycling) durchsetzen konnte. Der 22-jährige Franzose übernahm damit auch die Gesamtführung.
Evenepoel attackiert früh, doch es reicht nicht
25 Kilometer vor dem Ziel setzte
Remco Evenepoel zur Attacke an und riss sofort eine Lücke hinter der Spitzengruppe. Doch das Manöver verlief ins Leere – auch, weil
UAE Team Emirates - XRG mit Pavel Sivakov in der Gruppe vertreten war und das Tempo unerwartet mitging.
„Mein Gefühl war gut und wir hatten sofort eine große Lücke nach der Attacke, aber hinter uns passierten seltsame Dinge“, erklärte Evenepoel gegenüber Sporza. „Ich werde Florian Vermeersch noch eine Nachricht schicken“, fügte er lachend hinzu.
Am Ende wurde das Rennen zu einem verkürzten Sprint. Evenepoel selbst hatte Probleme mit seiner Schaltung und rollte als 19. über die Linie. „Meine Kette ist auf das große Blatt gesprungen, dadurch habe ich den Schwung verloren. Aber insgesamt war es ein guter Tag – ich habe wahrscheinlich wieder einen Schritt nach vorne gemacht.“
Romain Grégoire: Geduld und perfektes Timing
Für Romain Grégoire war es der dritte Sieg der Saison nach der Faun-Ardèche Classic und einer Etappe der Tour de Suisse. Seine Mannschaft setzte auf Geduld und eine kontrollierte Vorbereitung.
„Wir wussten, dass wir heute ein echtes Ass im Ärmel hatten“, erklärte Grégoire. „Die Jungs haben mich perfekt platziert, und am Ende konnte ich meine Chance nutzen. 200 Meter vor dem Ziel habe ich den Sprint eröffnet – und es hat gereicht. Dass ich vor einem Fahrer wie Julian gewinne, macht es noch spezieller.“
Mit dem Etappenerfolg übernimmt der junge Franzose auch das Leadertrikot.
Alaphilippe knapp geschlagen, aber zufrieden
Julian Alaphilippe wartet weiter auf seinen ersten Sieg im neuen Tudor-Trikot, zeigte sich aber kämpferisch.
„Es war ein großartiger Tag mit endlich etwas Sonnenschein“, sagte der zweimalige Weltmeister. „Dieser Zieleinlauf war perfekt für mich. Das Team hat stark gearbeitet, und ich habe mich im Finale gut positioniert. Am Ende war Romain einfach der Stärkste. Aber meine Form stimmt, und ich werde es auf den kommenden Etappen wieder probieren.“
Blick auf die Entscheidung am Tumble
Morgen steht mit The Tumble (5,5 km bei 7,3 %) die Königsetappe der Rundfahrt an. Dort dürfte die Gesamtwertung entschieden werden. Remco Evenepoel gilt als Topfavorit am walisischen Anstieg, während Grégoire um sein Leadertrikot kämpfen muss