Die zweite Etappe der
Tour de France Femmes endete mit einem Coup:
Mavi García vom Team
Liv AlUla Jayco setzte sich nach einer späten Attacke durch und feierte in Quimper einen beeindruckenden Solosieg. Die 41-jährige Spanierin nutzte die Taktik-Spielchen im Finale geschickt aus und ließ das zögerliche Feld hinter sich.
Liane Lippert fuhrt als beste Deutsche auf Rang vier über die Ziellinie.
Die 110 Kilometer lange Etappe von Brest nach Quimper führte durch das anspruchsvolle Terrain der Bretagne und verlangte den Fahrerinnen alles ab. Mit deutlich mehr Höhenmetern und technischen Passagen als am Vortag entwickelte sich das Rennen früh zu einem intensiven Schlagabtausch.
Niewiadoma animiert das Rennen – García nutzt ihre Chance
Früh bildete sich eine starke Ausreißergruppe um Elise Chabbey, Silke Smulders und Maud Rijnbeek. Chabbey sammelte Bergpunkte, wurde aber vom Feld auf Abstand gehalten. Rund 23 Kilometer vor dem Ziel eröffneten Katarzyna Niewiadoma und Pauline Ferrand-Prévot das Finale mit einem Angriff, der das Peloton in Bewegung brachte – und erste Verluste forderte. Fahrerinnen wie Lotte Kopecky, Elisa Longo Borghini und Elisa Balsamo verloren den Anschluss.
Nachdem die Ausreißer zwölf Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden, schlug García zu: Ihre Attacke verschaffte ihr ein entscheidendes Polster vor dem letzten Anstieg. Zwar setzte sich Demi Vollering im Verfolgerfeld in Szene, doch als Niewiadoma am Schlussanstieg erneut antrat, reagierten die Favoritinnen zu zögerlich – ein taktisches Patt, das García nutzte.
Mit klarem Vorsprung rollte sie als Solistin über die Ziellinie – ein emotionaler Triumph für die Routinierte. Dahinter sprintete
Lorena Wiebes auf Platz zwei, Kim Le Court sicherte sich Rang drei und übernahm damit das Gelbe Trikot der Gesamtführung.