Mattias Skjelmose gewinnt erstmals den MoraBanc Clàssica in Andorra und kehrt mit einem Sieg ins Renngeschehen zurück

Mattias Skjelmose vom Team Lidl-Trek hat die erste Austragung der Andorra MoraBanc Clàssica gewonnen – bei strömendem Regen und einem anspruchsvollen Bergaufsprint am Coll de la Botella. Der Däne feierte damit ein starkes Comeback im Rennbetrieb, nur wenige Tage vor dem Start der Tour de France.

Früh im Rennen setzte sich eine neunköpfige Ausreißergruppe ab. Der prominenteste Name darunter: Odd Christian Eiking (Unibet Tietema Rockets), der einst das Rote Trikot bei der Vuelta a España trug. Doch bereits 44 Kilometer vor dem Ziel hatte das Hauptfeld sämtliche Ausreißer wieder eingeholt.

Den nächsten Angriff setzte Davide Formolo auf dem vorletzten Anstieg des Tages. Der Italiener versuchte sich solo, doch es folgte keine Unterstützung aus dem Feld. So war auch sein Vorstoß 24 Kilometer vor dem Ziel beendet, als das von Lidl-Trek angeführte Peloton ihn wieder stellte.

Vor dem finalen Anstieg setzte Diego Uriarte aus dem inzwischen auf rund 30 Fahrer geschrumpften Hauptfeld zum Angriff an. Doch der Spanier konnte sich nicht lange behaupten – bei noch 11 Kilometern bis zum Ziel wurde er gestellt und fiel sofort zurück.

Mit 5 Kilometern vor dem Ziel bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe mit Sebastian Berwick, Mattias Skjelmose, Enric Mas und Cristian Rodriguez – alle wirkten auf Augenhöhe. Als das Tempo kurzzeitig stagnierte, rückten Verfolger wieder näher auf. Das erkannte Berwick und setzte bei rund 4 Kilometern zur Attacke an. Damit konnte er nicht nur das heranrollende Feld auf Distanz halten, sondern auch Skjelmose kurzfristig abschütteln.

Doch bei 3,5 Kilometern zeigte Berwick erste Schwächen, während Mas das Tempo erneut verschärfte. Als auch er das Tempo drosselte, schlossen sowohl Berwick als auch Skjelmose wieder zur Spitze auf – rechtzeitig zum Einbiegen in die letzten 2 Kilometer.

Unter der Flamme Rouge gesellte sich schließlich auch Esteban Chaves zur Führungsgruppe und machte das Finale zu einem Fünfkampf um den Sieg. Der kleine Kolumbianer eröffnete den Schlusssprint, doch sein Vorstoß wurde schnell neutralisiert. Im anschließenden Sprint um den Tagessieg setzte sich schließlich Mattias Skjelmose durch – vor Cristian Rodriguez und Enric Mas.