Goldener Sonntag – Die 5 wichtigsten Rennen am 22. Juni mit den besten Kletterern, Sprintern und U23-Fahrern der Welt

Noch zwei Wochen bis zum Grand Départ der Tour de France – in der Zwischenzeit übernehmen die nationalen Meisterschaften den Rennkalender. Doch am 22. Juni stehen fünf spannende Rennen auf dem Programm, bei denen viele der besten Fahrer der Welt auf unterschiedlichstem Terrain antreten – und alle Rennen können einzeln verfolgt werden.

Das Eintagesrennen in Andorra feiert in diesem Jahr seine Premiere – eine Veranstaltung, die längst überfällig war. Vollständig auf dem Terrain der kleinen Mikronation ausgetragen, in der Hunderte Profis leben und trainieren, richtet sich das Rennen an die Kletterspezialisten – ein seltenes Format im Rennkalender. Der Termin, unmittelbar vor der Tour de France, ist ideal gewählt. Enric Mas und Mattias Skjelmose gelten als die Top-Favoriten, während Tom Pidcock als spannender Außenseiter ins Rennen geht.

Der U23-Giro endet an diesem Sonntag in Pinerolo mit einem anspruchsvollen Schlussrundkurs, der eine 2,5 Kilometer lange Steigung mit über 12 % sowie eine weitere kurze, explosive Rampe umfasst. Nach dem Ausstieg von Jarno Widar ist die Gesamtwertung vor dem Finale völlig offen. Luke Tuckwell geht als Führender in den letzten Tag, hat jedoch nur elf Sekunden Vorsprung auf Jakob Omrzel, 27 auf Pavel Novak und 52 auf Filippo Turconi. Drei weitere Fahrer – Jorgen Nordhagen, Adrià Pericas und Lorenzo Finn – liegen weniger als zwei Minuten zurück und verfügen jeweils über das Potenzial, das Rennen in letzter Minute komplett auf den Kopf zu stellen.

In Dänemark findet außerdem zum ersten Mal der Kopenhagener Sprint statt, ein Eintagesrennen für Sprinter, das gleichzeitig die neueste Ausgabe im World Tour-Kalender ist. Am Start ist ein hochkarätiges Feld mit schnellen Männern, darunter Mads Pedersen und Olav Kooij, und anderen schnellen Männern, die sich auf die Tour vorbereiten, wie Dylan Groenewegen und Jordi Meeus.

In der Schweiz steht die Königsetappe der Tour de Suisse an: ein abschließendes Bergzeitfahren über lediglich 10 Kilometer, das jedoch eine 9 Kilometer lange Steigung mit durchschnittlich 9 % Steigung beinhaltet – ein Parcours für reine Bergfahrer. Kévin Vauquelin startet im Gelben Trikot in den Tag, der für ihn und das Team Arkéa historisch werden könnte. Doch ihm steht eine gewaltige Herausforderung bevor: Er muss sich gegen Top-Favorit João Almeida behaupten, der nur 33 Sekunden Rückstand hat.

Das belgische Etappenrennen endet an diesem Sonntag mit einem Sprint am Fuße des Atomiums in Brüssel. Filippo Baroncini geht als Gesamtführender in den Finaltag, doch dicht auf den Fersen sind ihm Ethan Hayter, Jenno Berckmoes und Filippo Ganna – alle innerhalb von zehn Sekunden. Dennoch dürfte es schwer werden, diesen Rückstand wettzumachen, denn alles deutet auf einen Massensprint hin, bei dem Stars wie Tim Merlier und Jasper Philipsen den Tagessieg unter sich ausmachen könnten.