Mathieu war in diesem Alter bereits zweimal Weltmeister" - Niederländischer Trainer dämpft Erwartungen an den "neuen Van der Poel" Tibor del Grosso

Radsport
Freitag, 17 Januar 2025 um 14:00
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Die Vorherrschaft von Mathieu van der Poel über den Cyclocross-Sport scheint kein Ende zu nehmen, aber der Ruf nach der nächsten Generation von Stars wird bereits lauter. Einer derjenigen mit den größten Erwartungen ist Van der Poels eigener Teamkollege bei Alpecin-Deceuninck, Tibor del Grosso.

"Lassen Sie mich raten: Sie wollen wissen, ob er der neue Mathieu van der Poel ist?" Der niederländische Nationaltrainer Gerben de Knegt lacht, als er von Sporza über Del Grosso und sein Potenzial befragt wird. Mathieu ist über alles und jeden erhaben. Mathieu war in diesem Alter schon zweimal Weltmeister bei den Profis geworden."

Das soll aber nicht heißen, dass Del Grosso kein großes Potenzial in diesem Sport hat. "Tibor genießt wirklich die Kombination aus Straße und Feld und der Spaß strahlt von ihm aus", fährt De Knegt mit seiner Analyse fort.  "Wir sprechen regelmäßig miteinander und ich habe einen sehr guten Draht zu ihm. Aber Tibor ist schlau und lernt von allen und überall, nicht nur von mir."

De Knegt hat auch persönlich mit Del Grosso gearbeitet und weiß daher genau, wie gut der Niederländer sein kann. "Ich habe ihn zwei Jahre lang trainiert, obwohl es hauptsächlich um mentale Unterstützung ging", erklärt er.  "Tibor kommt aus einer Familie mit geschiedenen Eltern, in der die häusliche Situation nicht immer einfach war. Er hatte eine Zeit lang eine schwere Zeit. Die Kombination von Ausbildung und Schule lief nicht reibungslos. Im zweiten Studienjahr erlitt er einen schweren Rückschlag. Ich spreche von der Corona-Periode um 2020 und 2021, als die Weltmeisterschaft in Ostende für Junioren abgesagt wurde. Sonst hätte er dort bereits sein Talent unter Beweis gestellt.

De Knegt ist sich sicher, dass Del Grosso Großes vorhat: "Das steht für mich außer Zweifel, und genau deshalb hat es mich immer gewundert, dass er so lange unter dem Radar geblieben ist. Wenn man etwas über den Radsport weiß und den Radsport ein wenig verfolgt, hat man das schon sehr früh gesehen. Aber seine Karriere hat bisher einen untypischen Verlauf genommen", sagt er. "Tibor mag ein wenig phlegmatisch wirken und manche Leute sehen ihn als Schwätzer, aber das stimmt einfach nicht. Er ist ruhig, aber er weiß genau, was er will, und er setzt es um. Auf dem Rad ist er ein Killer. Schauen Sie sich die nationalen Meisterschaften an: Wenn es spannend wird, ist er voll da. Er hat einen Plan parat und führt ihn aus."

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