Die 1. Etappe der
Tour de France 2025 war eine der chaotischsten Eröffnungen einer Grand Tour seit Langem. Stürze, Spannung im Kampf um das Gesamtklassement und nur rund 30 Fahrer im finalen Sprint – all das lieferte reichlich Gesprächsstoff für Experten. Für Groupama-FDJ-Teamchef
Marc Madiot lag der Fokus jedoch auf einem anderen Aspekt: dem frühen Schlagabtausch zwischen
Tadej Pogacar und
Jonas Vingegaard.
"Der erste Tag der Tour ist immer kompliziert, selbst wenn das Profil einfach wirkt – bei einem so harten, technischen Kurs wie heute war Spannung unvermeidlich", sagte Madiot in Kommentaren, die Cyclism'Actu nach der Etappe sammelte. "Es gab Ausfälle, das Feld war extrem nervös – niemand wollte seine Position preisgeben."
Besonders bemerkenswert war das erste psychologische Kräftemessen zwischen Vingegaard und Pogacar. Der Däne und sein Team Visma | Lease a Bike sorgten mit einer Windkante für die vorentscheidende Tempoverschärfung, bei der sowohl Primoz Roglic als auch Remco Evenepoel den Anschluss verloren. "Selbst wenn man voll konzentriert ist, können selbst die größten Namen überrascht werden – das zeigt, wie hart es heute zuging", analysiert Madiot. "Jonas und Tadej versuchen jetzt schon, einander im Kopf zu bespielen. In den nächsten Tagen wird dieses Spiel weitergehen: testen, sondieren, Druck ausüben. Genau darum geht es in der Tour."
Was sein eigenes Team betrifft, zeigte sich Madiot zufrieden: Clement Russo und Paul Penhoet fuhren in die Top 10, Guillaume Martin und Valentin Madouas hielten ebenfalls gut mit. "Wir hatten drei Fahrer in der Spitzengruppe und zwei knapp dahinter", erklärt Madiot. "Lewis Askey hätte auch dabei sein können, wenn er nicht ein Problem mit seinem Umwerfer gehabt hätte. Insgesamt eine solide Teamleistung."