„Mangelnder Respekt vor dem Rennen“ – Brian Holm kritisiert Montmartre-Finale der Tour de France 2025

Radsport
Donnerstag, 31 Juli 2025 um 17:00
TadejPogacar
Wout van Aert feierte auf der letzten Etappe der Tour de France 2025 einen denkwürdigen Solosieg. Trotz der spannenden Action sorgte die Entscheidung, das traditionelle Finale auf der Champs-Élysées durch eine Zielankunft mit Montmartre-Anstieg zu ersetzen, für heftige Diskussionen.
„Es war seltsam“, urteilte der ehemalige Profi und Sportdirektor Brian Holm in seiner Analyse für Ekstra Bladet. „Die Ergebnisliste stand schon 50 Kilometer vor dem Ziel praktisch fest. Nur 30 Fahrer haben das Finale wirklich bestritten. Das ist ungewöhnlich.“
Für Holm war die Etappe schlicht zu anspruchsvoll für den Schlusstag einer dreiwöchigen Grand Tour. „Der Rest des Feldes hat nur für die Kameras posiert. Sind das Touristen? Für mich zeigt das mangelnden Respekt vor dem Rennen“, sagte er.
Neben der Erschöpfung spielte auch das schlechte Wetter eine Rolle. Zeitabstände wurden neutralisiert, was das Rennen zusätzlich verzerrte. Holm: „Montmartre ist als Anstieg völlig in Ordnung – aber in der ersten Woche. Am Finaltag führt das zu einem bizarren Szenario, bei dem 30 Fahrer richtig Rennen fahren und der Rest Sightseeing in Paris macht.“
Der Däne glaubt nicht, dass sich das Bild bei besserem Wetter geändert hätte: „Selbst im Trockenen bleibt es riskant. Ich denke, die Etappe wäre in der ersten Woche gut aufgehoben. Mal sehen, was die ASO nächstes Jahr plant. Wenn 160 Fahrer dort Vollgas geben, bricht sich bestimmt jemand das Schlüsselbein.“
Holm betonte, dass die Schuld nicht beim Peloton liege: „Ich hätte es genauso gemacht. Das Problem liegt bei der Organisation, nicht bei den Fahrern.“
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