Nach einem schwierigen Auftakt bei der
Tour de France 2025 gelang den
INEOS Grenadiers doch noch ein versöhnlicher Abschluss: Thymen Arensman sicherte dem Team zwei Etappensiege. Für
Axel Laurance war das Rennen vor allem ein Beweis für die mentale Stärke innerhalb der Mannschaft.
„Es war hart, Filippo Ganna gleich zu Beginn durch einen Sturz zu verlieren. Er hätte in den Ausreißergruppen viel bewegen und das Zeitfahren in Caen gewinnen können. Das hat wehgetan, aber wir haben uns zurückgekämpft“, erklärte Laurance im Gespräch mit DirectVelo. „Nach und nach haben wir unseren Rhythmus gefunden.“
INEOS stand in den ersten Tagen in der Kritik, wenig Akzente zu setzen. Laurance räumt ein: „Es schien, als würden wir nichts tun, aber die Etappen lagen uns nicht. Anfangs wurde von mir erwartet, dass ich vorne mitfahre, doch ich bin etwas zurückgefallen. Danach haben wir gezeigt, was in uns steckt. Selbst nach dem Ausfall von Carlos Rodriguez haben wir nicht aufgegeben. Wir haben bis zum Schluss gekämpft – darauf können wir stolz sein.“
Der 24-jährige Franzose blieb zwar ohne Etappensieg, blickt aber dennoch positiv auf seine zweite Tour-Teilnahme zurück. „Ich war ein wichtiger Faktor für das Team und habe mehrfach versucht, eine Etappe zu gewinnen. Das stimmt mich optimistisch für die Zukunft. Ich habe gesehen, dass ich mit den Besten mithalten kann, und das ist ein gutes Zeichen.“
Laurance hebt zudem seine Konstanz hervor: „Viele Fahrer kommen nur für einen Etappensieg, am Ende schaffen es wenige. Ich habe alles gegeben, nie aufgegeben und hart gearbeitet. Von Anfang bis Ende hatte ich ein stabiles Leistungsniveau, ohne Einbruch. Wenn man bedenkt, dass ich die ganze Saison konstant gefahren bin, ist das ein wichtiger Schritt.“
Auch wenn der erhoffte Erfolg ausblieb, fühlt sich Laurance weiter gereift: „Ich will nichts überstürzen. Natürlich hätte ich gerne einen Sieg geholt, aber es war nicht der richtige Moment. Ich muss noch viel lernen, bevor ich ganz vorne angreifen kann. Diese Tour wird mir für die kommenden Rennen helfen – und ich hoffe, dass es nicht mehr lange dauert, bis ich ein großes Rennen gewinne.“