Mit einem Superstar im selben Aufgebot zu fahren, ist ein Privileg, das nur wenige Profis in ihrer Karriere erleben. Soren Kragh Andersen hat es gleich zweimal geschafft. Zuerst bei Alpecin-Deceuninck mit
Mathieu van der Poel (2023 und 2024), und ab 2025 bei
Lidl-Trek mit
Mads Pedersen.
Der Däne gilt längst als Teil der pelotonweiten Elite neben dem Niederländer, Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel, Primoz Roglic und Wout van Aert. Als Kragh Andersen
mit Feltet sprach, war der Vergleich zwischen Pedersen und Van der Poel folglich unausweichlich.
„Mads ist viel stärker involviert. Er nimmt mich und alle um ihn herum mit in sein Projekt und in sein Denken bei Planung und Training. Van der Poel brauchte uns natürlich auch, aber vor allem am Renntag, und sonst war es für ihn ein bisschen weniger wichtig. Er hatte sein eigenes Setup“, begann Soren Kragh Andersen.
Mathieu van der Poel gilt seit jeher als Fahrer für die großen Momente. Er hat sich nie über ein komplettes Jahr hinweg verausgabt. Seine Ziele waren selektiv, groß natürlich, aber wenigen Terminen untergeordnet. Das ist nicht negativ, unterscheidet ihn aber von einem Fahrer wie Mads Pedersen, der beispielsweise bewusst über drei Wochen bei Grand Tours performen will. 2025 sammelte er 74 Renntage, fast doppelt so viele wie Van der Poel (41).
Mads Pedersens Nähe
„Mads ist ein Freund, weil wir uns seit unserer Kindheit kennen und wegen seiner Rolle hier im Team. Ich glaube, es gibt keinen Fahrer in der Mannschaft, der ihn nicht als Freund sieht – das macht ihn ein Stück weit besonders“, ergänzte Andersen zur engen Bindung, die Mads Pedersen mit all seinen Lidl-Trek-Teamkollegen pflegt.
Gleichzeitig betonte Soren Kragh Andersen, seine Worte seien keinesfalls als Kritik an Mathieu van der Poel zu verstehen. Der Niederländer verfolgt schlicht einen anderen Ansatz. Neben der Straße fährt er auch Mountainbike und Cyclocross ohne seine Straßenkollegen, was häufig eine gewisse Distanz zwischen Van der Poel und dem Team schafft. Pedersen hingegen ist von Dezember beim ersten Trainingslager bis zum letzten Treffen nach der Saison im Oktober zu 100 % bei Lidl-Trek eingebunden.
Mads Pedersen erhielt Lob von Teamkollege Soren Kragh Andersen