Lorena Wiebes holt sich endlich ihren Etappensieg bei der Tour de France Femmes, während Demi Vollering im Finale der 3. Etappe schwer stürzt

Die 3. Etappe der Tour de France Femmes war ein flacher Tag für die Sprinterinnen, könnte jedoch auch erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtwertung haben. Ein später Sturz brachte Demi Vollering zu Fall, wobei das Ausmaß ihrer Verletzungen zunächst unklar war. An der Spitze kam es zu einem Massensprint, in dem Lorena Wiebes Marianne Vos schlug – die damit das Gelbe Trikot zurückeroberte.

Die 163 Kilometer lange Etappe endete in Angers. Obwohl es ein langer Tag war, war das Profil flach und somit ideal für Sprinterinnen. Dennoch verlief der Tag alles andere als ruhig oder entspannt...

In der Fluchtgruppe des Tages befanden sich Sara Martin, Alison Jackson, Clémence Latimier und Catalina Anais Soto. Das Quartett hatte zwar keine realistischen Chancen auf den Etappensieg, zwang das Peloton jedoch zu einem hohen Tempo, um den Abstand unter Kontrolle zu halten. Soto, die letzte Ausreißerin, wurde bereits innerhalb der letzten sechs Kilometer gestellt – kurz darauf kam es jedoch zu einem schweren Sturz, der das Rennen insgesamt beeinflussen könnte. Nach dem Ausstieg von Elisa Longo Borghini und Marlen Reusser war nun auch Demi Vollering in einen Hochgeschwindigkeitssturz verwickelt. Dank der 5-Kilometer-Regel verlor sie zwar keine Zeit, war jedoch sichtlich gezeichnet von dem Sturz.

Vorne verblieb nur noch ein kleineres Feld, das um den Etappensieg kämpfte. Obwohl Lorena Wiebes keinen Anfahrer mehr hatte, dominierte sie den leicht ansteigenden Sprint mit beeindruckender Stärke. Sie gewann die Etappe, Marianne Vos konnte als Einzige halbwegs mithalten und belegte Rang zwei – was ihr durch Zeitboni erneut das Gelbe Trikot einbrachte. Mehrere Radlängen dahinter wurde Ally Wollaston Dritte. Für das Team SD Worx - ProTime war es nach einem bislang enttäuschenden Rennverlauf mit Problemen bei Wiebes und dem Ausscheiden von Lotte Kopecky aus der Gesamtwertung der erste Etappensieg.