„Leider konnte ich Alaphilippe nicht folgen“ – Pavel Sivakov glänzt in Quebec, Pogacar schwächelt bei seinem Comeback

Radsport
Samstag, 13 September 2025 um 10:30
Sivakov
Pavel Sivakov zeigte sich nach dem GP de Québec hochzufrieden mit seiner Form. Zwar verpasste er den Sieg knapp, doch der zweite Platz hinter Julian Alaphilippe bestätigte seine ansteigende Spätform. Für das UAE Team Emirates – XRG war es ein Auftritt, der die eigene Stärke erneut unter Beweis stellte.
Die Organisatoren hatten die Schlussrunde überarbeitet. Abfahrten wurden gestrichen, stattdessen wartete ein härterer Schlussanstieg. Genau dieses Terrain nutzten die VAE, um das Rennen früh in die Hand zu nehmen. Tim Wellens und Nils Politt setzten rund 80 Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke. Damit legten sie den Grundstein für eine Ausreißergruppe um Sivakov, Alaphilippe, Bettiol, Hermans und Skjelmose.
„Wir wollten das Rennen schwer machen. Nils hat uns wirklich geholfen, einen guten Vorsprung herauszufahren“, erklärte Sivakov auf der Teamseite. Während Pogacar im Feld geschont wurde, arbeitete sich der Franzose in die Spitzengruppe. Dort zeigten Visma und Jayco wenig Interesse an der Nachführarbeit. Weder Wout van Aert noch Michael Matthews erhielten Unterstützung, sodass der Abstand zum Feld stabil blieb.
Sivakov rechnete lange mit einem Zusammenschluss. „Ich dachte, dass die Gruppe hinter mir zurückkommen könnte und war bereit, für die Jungs zu arbeiten. Doch drei Kilometer vor dem Ziel wurde mir klar, dass wir um den Sieg fahren.“ Im Finale schonte er seine Beine für den letzten Anstieg.
Entscheidend wurde die brutale Schlussrampe mit 17 Prozent. Dort zog Alaphilippe in alter Manier davon. Eine kurze Berührung zwischen Sivakov und Bettiol kostete beide den Anschluss. Der Franzose nutzte die Lücke und stürmte in Tudor-Farben zu einem umjubelten Sieg.
„Es war wirklich knapp“, resümierte Sivakov. „Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber ich bin super zufrieden mit meiner Form.“ Das Rennen sei exakt nach Plan verlaufen. „Wir wussten, dass wir hier die Favoriten sind. Es lag an uns, das Rennen hart zu machen und alles zu geben.“
Während Sivakov glänzte, lief es für Pogacar bei seiner Rückkehr ins Renngeschehen weniger rund. Der slowenische Superstar konnte nicht entscheidend ins Finale eingreifen und blieb hinter den Erwartungen zurück. Für UAE bleibt Quebec dennoch ein starkes Signal zum Saisonende.
Das Resultat zeigt: Sivakov ist längst mehr als ein Helfer. Der zweite Platz hinter einem Alaphilippe in Bestform bestätigt, dass er im Herbst 2025 als Siegfahrer ernst genommen werden muss.
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