Demi Vollering wird die
Tour de France Femmes 2025 fortsetzen. Nachdem zunächst Befürchtungen um eine mögliche Gehirnerschütterung bestanden, gab es am Dienstagmorgen Entwarnung: Eine zweite Runde medizinischer Tests ergab, dass keine ernsten neurologischen Schäden vorliegen. Die niederländische Titelverteidigerin, die 2023 das Gelbe Trikot gewann, war am Montag in den dramatischen Schlussmomenten der 3. Etappe schwer gestürzt.
„Heute Morgen wurden bei Demi neue medizinische Tests und ein zweites Gehirnerschütterungsprotokoll durchgeführt“, bestätigte ihr Team in einem offiziellen Statement. „Diese haben gezeigt, dass kein Risiko einer Gehirnerschütterung besteht. Demi wird daher auf der heutigen Etappe starten. Das Team wird wachsam bleiben und ihre Situation weiter beobachten.“
Dramatische Szenen im Etappenziel
Der Massensturz im Finale der 3. Etappe hatte mehrere Fahrerinnen zu Boden gerissen. Vollering war mitten im Chaos gefangen. Sichtbar gezeichnet und unter Tränen überquerte sie – gestützt von ihren Teamkolleginnen – die Ziellinie, weit hinter der Etappensiegerin
Lorena Wiebes. Die Bilder der weinenden Vorjahressiegerin gingen um die Welt und ließen das Schlimmste befürchten.
Unmittelbar nach der Etappe wurde Vollering in den Mannschaftsbus gebracht, ehe sie zur genaueren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurde. Dort standen vor allem mögliche Kopfverletzungen im Fokus, da Vollering über starke Schmerzen klagte. Die Frage, ob ihre Tour de France Femmes abrupt enden würde, stand über Nacht im Raum.
Das Rennen geht weiter – mit Fragezeichen
Die medizinische Entwarnung am Dienstagmorgen verschafft ihrem Team SD Worx - Protime einen Moment des Aufatmens. Doch die Unsicherheit bleibt. Zwar wurde eine Gehirnerschütterung ausgeschlossen, aber der körperliche und mentale Tribut des Sturzes ist nicht wegzudiskutieren.
Vollering wirkte nach dem Aufprall angeschlagen, und es ist ungewiss, wie schnell sie sich vollständig erholen kann. Die kommenden Tage werden zeigen, ob sie den Sturz nicht nur überstanden, sondern auch verarbeitet hat – sowohl physisch als auch mental.
Die entscheidenden Etappen mit schweren Bergetappen und anspruchsvollen Zeitfahren stehen noch bevor. Vollering, ohnehin unter dem Druck, ihren Titel zu verteidigen, wird dabei besonders auf ihre Form und Belastbarkeit achten müssen. Ihr Team kündigte an, ihren Zustand weiterhin engmaschig zu überwachen.
Im Moment ist sie noch im Rennen – aber das wahre Ausmaß des Sturzes wird sich erst in den harten Prüfungen der nächsten Tage zeigen.