"Kein Stress, kein Druck – ich will einfach sehen, wie sich meine Beine anfühlen" - Tadej Pogacar feiert Comeback bei der Dauphine

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 08 Juni 2025 um 10:45
pogacar
Tadej Pogacar steht heute beim Criterium du Dauphine 2025 erstmals seit der UAE Tour im Februar wieder am Start. Für den Kapitän des UAE Team Emirates – XRG ist es der letzte große Belastungstest vor der Tour de France. Die Konkurrenz? Hochkarätig. Das Terrain? Anspruchsvoll. Doch Pogacar bleibt gelassen – zumindest nach außen.
„Die Konkurrenz hier ist fantastisch – fast wie bei der Tour“, sagte der Slowene auf der Pressekonferenz. „Es gibt einige harte Etappen, darunter ein Zeitfahren. Aber ich muss mir selbst klarmachen, dass ich gerade erst aus einem langen Trainingsblock komme. Unser Fokus liegt auf der Tour.“
Trotz seiner Ambitionen will Pogacar die Erwartungen an sein Comeback dämpfen. „Wenn etwas schiefgeht und ich die Dauphiné nicht gewinne, ist das okay. Ich muss diesen Druck loslassen. Ich weiß, dass ich im Rampenlicht stehe, aber ich will das genießen und sehen, wie sich meine Beine anfühlen.“
Ein Sieg bei der Dauphiné ist für ihn kein Muss – auch weil er die Rundfahrt nicht als verlässlichen Gradmesser für die Tour sieht. Stattdessen steht die Entwicklung im Vordergrund. „Ich wollte meinen Kalender dieses Jahr bewusst verändern. Immer die gleiche Routine funktioniert für mich nicht. Veränderungen helfen mir, mich weiterzuentwickeln – vor allem, wenn ich neue Erfahrungen bei unterschiedlichen Rennen sammle. Klassiker, Etappenrennen, verschiedene Geschwindigkeiten – das hält mich frisch.“
Pogacar verweist auch auf die Zusammenarbeit mit einem neuen Trainerteam, die neue Impulse gebracht hat. „Nach vier Jahren war es Zeit für etwas Neues. Ich will nicht sagen, dass es besser ist – aber es eröffnet uns neue Möglichkeiten zur Verbesserung.“
Die Vorbereitung lief laut Pogacar planmäßig: „Ich habe gut in der Sierra Nevada trainiert. Die Hitze dort war eine gute Anpassung für den Sommer.“
Doch bei der Dauphiné wird Pogacar nicht der einzige Tour-Favorit sein. Auch Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel nutzen die Rundfahrt als Formtest. „Jonas sah zuletzt stark aus – ich erwarte ihn auf Topniveau. Er hatte ein schwieriges Frühjahr, aber ich denke, er wird sehr stark sein. Hoffentlich sehen wir ein spannendes Duell. Und ich habe auch Remco im Blick. Es wird sicher spannend – im Fernsehen und hoffentlich auch auf der Straße.“
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