Remco Evenepoel hat am Wochenende offiziell seine Vorbereitung auf die
Tour de France 2025 aufgenommen. Nach einer intensiven, aber unterbrochenen Saison setzt der Belgier nun alles auf das wichtigste Rennen des Jahres. Eine 70 Kilometer lange Trainingsfahrt am Samstag markierte den Beginn seines Aufbaus Richtung Juli.
„Jetzt beginnt meine Vorbereitung auf die Tour wirklich“, erklärte der Soudal – Quick-Step-Kapitän nach einer wohlverdienten Ruhephase. Eine Woche lang hatte Evenepoel nach seinem Romandie-Etappensieg regeneriert – nun steht das nächste große Ziel im Fokus.
Die Saison 2025 verlief für den früheren Weltmeister bislang alles andere als planmäßig. Ein schwerer Trainingsunfall mit einem Lieferwagen an Weihnachten verzögerte seinen Einstieg in den Rennbetrieb – erst im April kehrte er ins Peloton zurück. Die Zweifel an seiner Form wischte er jedoch rasch beiseite.
Gleich beim Brabantse Pijl überraschte er mit einem Sprintsieg gegen Wout van Aert. Auch beim Amstel Gold Race überzeugte der Belgier mit Rang drei – vor allem, weil er einem Soloangriff von Tadej Pogacar erfolgreich standhielt. Eine Seltenheit, wie die letzten Jahre gezeigt haben.
Bei Lüttich–Bastogne–Lüttich konnte Evenepoel, trotz zweier Siege in der Vergangenheit, nicht an seine Bestleistungen anknüpfen. Doch bereits wenig später meldete er sich eindrucksvoll zurück: Mit einem Etappensieg bei der Tour de Romandie beendete er seinen ersten Rennblock und zeigte, dass er rechtzeitig zur Grande Boucle in Form kommen könnte.
Jetzt beginnt der Feinschliff – mit nur einem Ziel: Tour de France.
Kann Remco Evenepoel es zu einem Dreikampf um Gelb machen?
Letzter Feinschliff vor der Tour – Evenepoel plant Generalprobe bei belgischen Meisterschaften
Im Vorfeld des Grand Départ der Tour de France 2025 stellt Remco Evenepoel seinen Formaufbau auf den Prüfstand: Der Belgier wird sowohl das nationale Zeitfahren am 27. Juni in Brasschaat als auch das Straßenrennen zwei Tage später in Binche bestreiten. Für den 24-Jährigen sind es entscheidende Tests – denn auch wenn seine Formkurve bereits nach oben zeigt, sucht er noch den letzten Schliff.
2024 war ein Jahr der Superlative für Evenepoel: Bei seinem Tour-Debüt gewann er nicht nur eine Etappe und das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers, sondern wurde auch Gesamtdritter. Danach folgten olympisches Doppelgold und der Weltmeistertitel im Zeitfahren – Leistungen, die seinen Platz unter den ganz Großen des Radsports zementierten.
Die große Frage lautet nun: Kann Evenepoel 2025 noch einen Schritt weiter gehen? Und vor allem: Ist er in der Lage, die Lücke zu den beiden Top-Favoriten Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard zu schließen?
Seine bisherige Saison liefert zumindest Hoffnung. Beim Amstel Gold Race hielt er einem Pogacar-Angriff stand, in der Romandie gewann er eine Etappe – trotz verspätetem Saisoneinstieg nach seinem schweren Trainingsunfall im Winter. Die Konstanz ist wieder da, und das Selbstvertrauen offenbar auch.
Mit den nationalen Meisterschaften, einem letzten Höhentrainingslager und dem vollen Fokus auf den Tourstart im Juli rückt Remco Evenepoel erneut ins Rampenlicht. Die größte Herausforderung des Radsports wartet – und er scheint bereit, sie erneut anzunehmen.