„Jonas Vingegaard könnte das Rennen nach einer Woche in der Tasche haben“ – Dänischer Experte warnt vor Langeweile bei der Vuelta 2025

Radsport
Donnerstag, 21 August 2025 um 15:30
vingegaard
Vor dem Start der Vuelta a España 2025 blickt der dänische Kommentator Dennis Ritter mit gemischten Gefühlen auf das Rennen. Einerseits eröffnet die Teilnahme von Jonas Vingegaard die Chance auf einen historischen Triumph für Dänemark. Andererseits wirft das Fehlen von Tadej Pogacar einen langen Schatten auf den Kampf um das Rote Trikot.
„Jonas ist ein so starker Favorit, dass er, wenn alles nach Plan läuft, das Rennen schon nach einer Woche entschieden haben könnte“, sagte Ritter im Gespräch mit Ekstra Bladet. „Mir gefällt es besser, wenn es echten Wettbewerb gibt. Hier sehe ich zwei Seiten der Medaille.“
Vingegaard, frisch vom Podium der Tour de France, geht als klarer Topfavorit ins Rennen. Ohne Pogacar – der nach einem harten Giro-Tour-Doppel verzichtet – dürfte das Niveau an der Spitze deutlich geringer sein. „Ich bin wirklich enttäuscht, dass Pogacar nicht dabei ist“, erklärte Ritter. „Er und Jonas treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen und heben den Sport auf ein neues Level. Ein Sieg von Vingegaard hätte mehr Gewicht, wenn er Pogacar schlagen würde.“

Dänische Vorherrschaft möglich

Neben Vingegaard steht mit Mads Pedersen ein weiterer dänischer Star am Start. Während Pedersen auf Etappensiege und die Punktewertung schielt, könnte Vingegaard das Hochgebirge dominieren. „Ich bin unglaublich gespannt, ihn auf all diesen Bergankünften zu sehen – ich glaube, er kann sie alle überrollen“, schwärmte Ritter. „Es ist großartig, dass er diese Rennen fährt.“
Für Dänemark bedeutet das gleich doppelten Grund zur Vorfreude. „Natürlich ist es fantastisch für die Fans, wenn sie gleich zwei Fahrer haben, denen sie zujubeln können. Jonas und Mads sind beide große Charaktere, mit denen sich die Zuschauer identifizieren“, so Ritter.

Der „wilde Vuelta“-Faktor

Trotz aller Warnungen vor einem einseitigen GC-Kampf rät Ritter, den besonderen Charakter der Vuelta nicht zu unterschätzen. „Sie werfen alle Regeln und Traditionen über Bord und basteln eine Strecke, die einfach Spaß machen soll“, sagte er. „Das sorgt für ein wildes, unberechenbares Rennen. Ganz anders als die Tour, die oft kontrolliert verläuft.“
Auch wenn er die Vuelta in puncto Prestige nur an dritter Stelle unter den Grand Tours einordnet, hebt Ritter den Unterhaltungswert hervor. „Es kann verrückt, chaotisch und völlig unvorhersehbar werden. Auch ohne Pogacar ist alles möglich“, lautet sein Fazit.
Klatscht 9Besucher 1
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading