Joao Almeida ist ein Fahrer, der oft im Schatten der ganz Großen steht – jemand, der regelmäßig Zweiter wird oder Siege nur haarscharf verpasst. Doch auf der 4. Etappe der
Baskenland-Rundfahrt 2025 war es endlich soweit: Der
UAE Team Emirates-Fahrer zeigte eine dominante Vorstellung am letzten Anstieg nach Izua und sicherte sich einen eindrucksvollen Solosieg – sowie die Führung in der Gesamtwertung.
Die Etappe begann mit einem rasanten Tempo. Zahlreiche ambitionierte Fahrer und Außenseiter der Gesamtwertung versuchten, sich früh abzusetzen. Das hügelige Terrain machte das Rennen von Beginn an anspruchsvoll, doch schließlich konnte sich eine sehr starke Spitzengruppe formen.
An der Spitze fanden sich bekannte Namen wieder: Quinn Simmons, Finn Fisher-Black, Mauro Schmid, Marc Soler, Andrea Bagioli, Léo Bisiaux, Ben Healy, Alex Baudin und Sepp Kuss. Eine hochkarätige Gruppe, die jedoch kaum harmonierte. Der Vorsprung auf das Hauptfeld blieb deshalb überschaubar – nie mehr als zwei Minuten –, da insbesondere Soudal – Quick-Step und Bahrain–Victorious im Feld für Tempo sorgten.
Am Fuß des brutalen Schlussanstiegs nach Izua – dessen erste Hälfte mit Steigungen von bis zu 15 Prozent zu den härtesten im Baskenland zählt – begann die entscheidende Phase. Santiago Buitrago wagte eine frühe Attacke, musste diesem Risiko jedoch Tribut zollen und fiel zurück.
Dann schlug die Stunde von Joao Almeida: Er fuhr sein eigenes Tempo, das aber so hoch war, dass niemand folgen konnte. Almeida setzte sich entscheidend ab und ließ die Verfolger regelrecht stehen.
Florian Lipowitz, Clément Champoussin und Alex Aranburu bildeten zwischenzeitlich eine Verfolgergruppe, wurden jedoch gegen Ende des Anstiegs von einer rund 10-köpfigen Gruppe eingeholt, in der auch
Isaac del Toro und
Max Schachmann fuhren. Letzterer zeigte erneut ein starkes Rennen und blieb in Schlagdistanz zur Spitze.
Doch an Almeida führte an diesem Tag kein Weg vorbei. Der Portugiese behauptete einen Vorsprung von rund 30 Sekunden, den er bis zur Ziellinie souverän verteidigte. Mit einem Vorsprung von 28 Sekunden sicherte er sich nicht nur den Etappensieg, sondern auch das Führungstrikot der Rundfahrt.
Ein beeindruckender Beweis seiner Kletterqualitäten – und womöglich der Anfang einer ganz großen Woche für Joao Almeida.